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Auf zwei Reifen das Land entdecken

Das sind die schönsten Radwanderwege in Baden-Württemberg

Mal kurz raus, oder länger im Urlaub aktiv: Das Radfernwegenetz in Baden-Württemberg ist riesig. Es gibt Touren für Genussradler, aber auch für Berg-Asse.

Aktiv im Urlaub: Radfahren hat in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung erlebt.  Entsprechend breit gefächert ist das Radwegenetz.
Aktiv im Urlaub: Radfahren hat in den vergangenen Jahren einen enormen Aufschwung erlebt. Entsprechend breit gefächert ist das Radwegenetz. Foto: AG Kocher Jagst Radweg

Es gibt Menschen, die kennen die ganze Welt, wissen in Deutschland aber nur über wenige Ecken Bescheid. Was definitiv ein Fehler ist. Natürlich weckt die große, weite Welt das Fernweh, aber auch Deutschland hat tausend unterschiedliche Facetten zu bieten. 

Nichts taugt besser, die eigene Heimat zu entdecken, als ein Radurlaub. Ein Ausflug am Wochenende ist ja ganz schön, aber noch besser ist eine mehrtägige Tour. Mittlerweile gibt es unzählige Fernradwege, die jedem Anspruch gerecht werden. Mal gemütlich ohne Steigungen an einem Fluss entlang, mal herausfordernd mit ordentlich Steigung in den Bergen. 

Das Netz aus Radfernwegen wird jedes Jahr enger geknüpft, und unhandliche Gepäcktaschen müssen auch nicht mehr sein. Denn die Regionen haben sich auf die radelnde Kundschaft eingestellt, bieten Gepäcktransfer und andere Annehmlichkeiten an. Hier einige der schönsten Radfernwege in Baden-Württemberg. 

Der Kocher-Jagst-Radweg

Er ist einer der beliebtesten Radwege in Deutschland: der 332 Kilometer lange Kocher–Jagst-Radweg. An einem Fluss geht es hinunter, am anderen wieder hinauf. Der Rundkurs verläuft größtenteils abseits der Straßen durch eine abwechslungsreiche Landschaft, weist wenige Steigungen auf und bietet zahlreiche Querverbindungen, so dass sich die Tour individuell planen lässt. 

Der Radweg führt durch Hohenlohe - das Land der Burgen und Schlösser - und das Heilbronner Land, vorbei an hübschen Dörfern und historischen Altstädten. 

Oft im Blick: die namensgebenden Flüsse. Geübte Radfahrer schaffen den Rundkurs in fünf Tagen; wer etwas mehr Zeit für Besichtigungen und Einkehr haben möchte, plant sieben Tage ein. Der ideale Startpunkt ist Aalen, das auch gut per Zug zu erreichen ist.

Der Oberschwaben-Allgäu-Radweg

Er ist ein Multitalent, der gut 360 Kilometer lange Oberschwaben-Allgäu-Radweg. Er beginnt in Ulm an der Donau und steht für alles, wofür Oberschwaben und das Württembergische Allgäu bekannt sind. In acht Etappen geht es vorbei an Burgen und Schlössern, historischen Bauwerken entlang der Oberschwäbischen Barockstraße und Museen. 

Besonders schön: die vielen Thermen, in denen sich Radler nach einer anstrengenden Etappe wunderbar erholen können. Wem die Bodensee-Route zu überlaufen ist, der findet an diesem Rundkurs seine Freunde: Einzige Voraussetzung: etwas Kondition oder ein E-Bike.

Der Main-Tauber-Achter

Nochmals am Fluss entlang. Dieses Mal geben der Main und die Tauber den Weg vor. Wer den Rad-Achter im Norden Baden-Württembergs bewältigen möchte, sollte mindestens zwei Wochen einplanen, denn das Sahnestückchen bringt es alles in allem auf 610 Kilometer. Natürlich muss man nicht alles abstrampeln. 

Die Gepäcktaschen gerichtet: Einen Radurlaub kann man heute auch schon komplett buchen. Die Regionen haben sich auf die radelnde Kundschaft eingestellt.
Die Gepäcktaschen gerichtet: Einen Radurlaub kann man heute auch schon komplett buchen. Die Regionen haben sich auf die radelnde Kundschaft eingestellt. Foto: Gloger

Die Westschleife von Lauda-Königshofen über Buchen, Miltenberg und Wertheim zurück zum Ausgangspunkt bringt es auf 154 Kilometer. Die Ostschleife Richtung Weikersheim, Ochsenfurt, Würzburg und Wertheim ist 217 Kilometer lang. Hinzu kommen unzählige Alternativstrecken.

Der Badische Weinradweg

Wein und Radeln – was will man mehr? Der Badische Weinradweg durchquert sieben der neun badischen Weinbaugebiete und verbindet auf rund 460 Kilometer das Markgräflerland, Kaiserstuhl, Tuniberg, Breisgau, Ortenau, Kraichgau und Badische Bergstraße. 

300 Weinbaubetriebe, Winzergenossenschaften, Vinotheken und weintouristische Highlights wie ein Korkenziehermuseum oder alte Trotten liegen entlang des Radweges, der in acht Etappen aufgegliedert ist. Etwas Kondition muss der Radler mitbringen, denn es gilt insgesamt 3.000 Höhenmeter zu bewältigen. Die längste Etappe – mit 78 Kilometer – gibt es gleich zu Beginn.

Der Panorama-Radweg im Schwarzwald

1.456 Meter hinauf und 973 Meter hinunter: Der Schwarzwald-Panorama-Radweg ist was für Kletterfexe. Die ADFC-Qualitätsradroute führt quer durch den Schwarzwald und hält, was der Name verspricht. Zwischen Pforzheim und Waldshut-Tiengen geht es durch romantische Flusstäler und über Höhenrücken, man radelt durch zwei Naturparks und trifft auf typische Gehöfte und den eiszeitlichen Titisee. 

Die wunderbaren Ausblicke sind anfangs noch etwas versteckt, doch bald reiht sich ein Panorama ans nächste. „Ahhh!“ heißt es, wenn der Blick über Schwarzwaldgipfel streift. Wer die ganze Strecke schafft, hat rund 280 Kilometer geschafft.

Der Abtäler Radweg

Zum Schluss noch der Albtäler Radweg. Die 186 Kilometer lange Route ist bereits seit 2012 als Vier-Sterne-Qualitätsweg durch den ADFC ausgezeichnet worden und verbindet eine Vielzahl touristischer Highlights in den Landkreisen Heidenheim, Göppingen und dem Alb-Donau-Kreis. 

Über fünf Etappen führt die Rundtour vom Startpunkt Amstetten aus durch einige der schönsten Fluss- und Trockentäler der Schwäbischen Alb. Das ständige Auf und Ab des Radwegs lässt sich mit einem E-Bike entspannt genießen. Bei verschiedenen Stationen und Radhändlern lassen sich Elektrofahrräder mieten.

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