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Schulen

Schülerbeirat zu umstrittener Abi-Lektüre: Alternative?

Der Schülerbeirat hat sich zur Kontroverse um die Abi-Pflichtlektüre geäußert. Für 2025 komme eine Alternative in Betracht. Für 2024 wolle man den Schüler aber Mehraufwand ersparen.

Abiturprüfungen laufen im Klassenzimmer eines Gymnasiums.
Abiturprüfungen laufen im Klassenzimmer eines Gymnasiums. Foto: Sina Schuldt/dpa/Symbolbild

Im Streit um die Abi-Pflichtlektüre „Tauben im Gras“ von Wolfgang Koeppen fordert der Landesschülerbeirat für 2025 eine Alternative in Betracht zu ziehen. Vorerst wolle man aber am Roman festhalten, sagte der Vorsitzende Berat Gürbüz am Freitag. Denn in einigen Schulen sei die Lektüre schon behandelt worden. Man wolle den Schülern im laufenden Schuljahr keinen Mehraufwand zumuten.

Dennoch sei der Inhalt eindeutig kritisch zu betrachten, erklärte Gürbüz. „Es muss viel mehr in den Unterricht eingebracht werden, als nur das Buch.“ Lehrkräfte hätten die Aufgabe, den Roman in den Kontext zu stellen. Die Entscheidung für das Buch ohne die nötige Sensibilisierung sei falsch gewesen.

Nach dem Protest einer Ulmer Lehrerin haben 6.300 Menschen eine Petition gegen das Buch unterschrieben

Eine Ulmer Lehrerin hatte sich geweigert, das Buch aus dem Jahr 1951 wegen rassistischen Vokabulars im Unterricht zu behandeln. Eine Petition gegen die Pflichtlektüre hat im Internet bis Freitagmittag mehr als 6.300 Befürworter gefunden.

Am Dienstag hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Entscheidung für den Roman verteidigt. „Die Einführung jeder Lektüre wird umfassend begleitet“, erklärte Kretschmann. Zum Roman seien 60 Fortbildungen für die Lehrkräfte angeboten worden, 500 hätten auch daran teilgenommen.

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