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Corona und Schulen

Schulschließungen dürfen jetzt kein Tabuthema sein

Lehrkräfte an Gymnasien in Baden-Württemberg fordern Schulschließungen nicht außer Betracht zu lassen. Schulen so lange wie möglich offen zu halten sei in der aktuellen Infektionslage sei leichtsinnig, so der Landesvorsitzende des Philologenverbands.

Eine Luftqualitätsampel in einem Klassenzimmer zeigt die Farbe rot.
Eine Luftqualitätsampel in einem Klassenzimmer zeigt die Farbe rot. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

In der Debatte über Verbote und Einschränkungen wegen der anhaltend hohen Corona-Zahlen sollten aus Sicht der Lehrkräfte an baden-württembergischen Gymnasien auch Schulschließungen nicht mehr ausgeschlossen werden. „Jede Überlegung zur Sicherung des Schulbetriebs muss jetzt auf den Tisch“, forderte der Landesvorsitzende des Philologenverbands Baden-Württemberg (PhV BW), Ralf Scholl, am Donnerstag. „Auch Schulschließungen dürfen angesichts der Corona-Infektionslage kein Tabu mehr sein.“ Der Verband vertritt nach eigenen Angaben rund 9000 Gymnasiallehrerinnen und -lehrer in Baden-Württemberg.

Das Kultusministerium versuche allerdings, die Schulen auf Biegen und Brechen bis zu den Weihnachtsferien offen zu halten, sagte Scholl. Das sei sträflicher Leichtsinn. „Man hat den Zeitpunkt für sanftere Maßnahmen längst verpasst und scheut die Verantwortung für die jetzt notwendigen, harten Maßnahmen“, kritisierte Scholl.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will Schulen und den Präsenzunterricht nach eigenen Angaben so lange offen halten „wie nur irgendwie vertretbar und möglich“. Das hatten zuletzt auch die Landkreise und der Städtetag gefordert.

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