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Ampel-Koalition

Spargelbauern fürchten zu hohen Mindestlohn

Spargelbauern in Deutschland sind mit Blick auf den Mindestlohn besorgt. Ein zu hoher Mindestlohn für die jährlich über 100.000 Erntehelfer würde den Preis für Spargel auch in Baden-Württemberg in die Höhe treiben.

Kisten mit frisch gestochenem Spargel stehen in einem Transporter.
Der derzeit geltende Mindestlohn liegt bei 9,60 Euro pro Stunde. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archiv

In der Diskussion um eine Erhöhung des Mindestlohns fordern Spargel- und Beerenbauern bei „handarbeitsintensiven grünen Berufen“ ein maßvolles Vorgehen. Nur ein moderater Mindestlohn sichere die regionale Produktion von Obst und Gemüse - und Preise auch für Menschen mit geringerem Einkommen, betonte Simon Schumacher, Vorstandsmitglied des Netzwerks der Spargel- und Beerenverbände am Freitag in einer Mitteilung.

Die Spargel- und Beerenproduktion sei nur mit Hilfe von jährlich mehr als 100.000 Erntehelfern möglich. Diese ernteten 270.000 Tonnen Spargel und Erdbeeren in einer Saison. Deutsche Produktion konkurriere mit geringeren Lohnkosten im Ausland. So stünden Beerenerzeuger im Wettbewerb mit Ländern wie Spanien (Mindestlohn 5,76 Euro) oder Marokko (1,20 Euro). Bei Heidelbeeren erlebten Beerenproduzenten schon, dass günstige Ware aus dem Ausland heimischer Ware vorgezogen werde.

SPD, Grüne und FDP haben bei ihren Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer gemeinsamen Bundesregierung eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf zwölf Euro pro Stunde ins Auge gefasst. Der derzeit geltende Mindestlohn liegt bei 9,60 Euro pro Stunde.

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