Sieht sich die Hälfte der Bevölkerung (51 Prozent) am ehesten als Baden-Württemberger, so fühlt sich ein Viertel (24 Prozent) als Badener und ein knappes Fünftel (18 Prozent) als Württemberger, wie eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) ergeben hat. Sie wurde am Donnerstag veröffentlicht.
Land wird als erfolgreich und weltoffen wahrgenommen
Fast einig sind sich die Menschen dagegen bei dem einem oder anderen Charakterzug des Landes: Nahezu geschlossen (93 Prozent) bewerten sie ihr Land als wirtschaftlich erfolgreich; das Bundesland wird laut Umfrage auch als traditionsverbunden (86 Prozent), als weltoffen (80 Prozent) und modern (72 Prozent) gesehen.
Mehr als die Hälfte der befragten Menschen (57 Prozent) bezeichnet Baden-Württemberg aber auch als provinziell.
Vor dem Zweiten Weltkrieg bestand der Südwesten noch aus Baden, Württemberg und Hohenzollern. Nach Kriegsende formten die Alliierten Württemberg-Baden, Württemberg-Hohenzollern und Baden. 1948 begannen dann Verhandlungen zur Neugliederung der Länder im Westen.
Nach einer Volksabstimmung im Dezember 1951 erklärte der gerade gewählte Ministerpräsident Reinhold Maier am 25. April 1952 die Länder Baden, Württemberg-Baden und Württemberg-Hohenzollern für vereinigt. Am 19. November 1953 trat die Verfassung in Kraft.