Sibongile Mongadi aus dem Township Soweto hatte eine einfache Idee. Genau wie Sibylle Heinemann aus Starnberg. Die eine will amputierten Menschen in ihrer afrikanischen Heimat helfen, die andere macht sich Gedanken darüber, wie deutsche Gymnasien den Anschluss an die Digitalisierung nicht verpassen.
Sibongile fertigt günstige Prothesen aus dem 3-D-Drucker. Sibylle vernetzt Schüler und Lehrer digital. Die beiden Unternehmerinnen, die bislang nur einen ähnlich klingenden Vornamen gemeinsam hatten, verbindet jetzt auch ein Preis. Beide wurden mit dem deutschen „Digital Female Leader Award 2020“ ausgezeichnet.
Ein Preis, wie viele andere könnte man meinen. Aber Tijen Onaran aus Karlsruhe, die die Auszeichnung seit drei Jahren verleiht, hat es geschafft, sich von der Preiskonkurrenz abzusetzen. Wenn sie zur glamourösen Verleihung der DGLA ruft, dann sitzen nicht nur die überwiegend immer noch männlichen Chefs wichtiger Dax-Konzerne im Publikum, sondern auch viele einflussreiche und in der Berufswelt etablierte Frauen.