Schon der ganz normale Einkauf von Toilettenpapier kann in diesen Zeiten besonders sein. Ist noch welches da oder ist das Regel leer? Und bleibt meine Corona-App danach grün? Es sind Gedanken, die man später einmal Menschen, die die Corona-Pandemie nicht mit erlebten, schwer erklären kann. Vielleicht sind diese Gedanken auch für uns selbst in einigen Jahren verschwommen. Die Menschen erleben in der Corona-Pandemie viel Schreckliches, auch Mutmachendes, in jedem Fall Historisches. Es lohnt sich, das aufzuschreiben – in einem Pandemietagebuch.
Was fürchte ich gerade? Wann, glaube ich, erleben wir wieder normale Zeiten? Was war heute neben allen laufenden Corona-Einschränkungen besonders für mich?
Ein einfaches Notizbuch und ein paar ruhige Minuten am Abend reichen aus.
Sozialpsychologin Pia Lamberty schreibt: „Diese Zeit hat ihre Tiefen, Absurditäten, Wortneuschöpfungen. Was jetzt noch Lebensrealität ist, ist in zehn Jahren vielleicht vergessen.“
Das Aufschreiben hilft uns zunächst einmal selbst. Währenddessen verarbeiten wir, was wir erlebt haben. „Und man kann seinen Kindern später berichten, wie es war – in der Pandemie.“