Wie die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg in Karlsruhe mitteilte, sei dieses Phänomen im Sommer äußerst selten und angesichts der ausgeprägten Trockenheit der vergangenen Jahre besonders eindrucksvoll. Für den August erwarten die Experten mäßige Rückgänge der Grundwasservorräte.
Derzeit sind diese den Angaben zufolge nur an den Messstellen in Pfullendorf (Landkreis Sigmaringen), Mühlacker (Enzkreis) und Gemmingen (Landkreis Heilbronn) unterdurchschnittlich. Ansonsten weist die Landesanstalt vor allem Grundwasservorräte von mittlerem oder überdurchschnittlichem Ausmaß aus und zwar häufig mit ansteigender Tendenz. „Im Jahresvergleich sind deutlich höhere Grundwasserverhältnisse als im Juli 2020 zu verzeichnen“, hieß es.
Die Bodenfeuchte nehme aber tendenziell ab. Wegen des hohen Wasserbedarfs der Vegetation dürfte das - selbst bei feuchter Witterung - die Neubildung von Grundwasser einschränken.
„Angesichts der aktuellen Wettervorhersage ist von mäßigen Rückgängen auszugehen“, erläuterten die Fachleute aus Karlsruhe. Großräumige Engpässe in der Wasserversorgung im Südwesten seien allerdings aufgrund der momentanen Beobachtungen auszuschließen.