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Polizei ermittelt wegen Tierschutz

Unfall auf A5: Fahrer des Löwen-Transporters war eingeschlafen

Dem nach einem Unfall auf der A5 gefundenen Löwen-Baby geht es gut. Erste Ermittlungen der Polizei ergaben nun, dass auch ein exotischer Vogel in dem Transporter gewesen sein muss.

Löwen-Baby
Gerettet: Michael Sehr brachte das Löwen-Baby nach dem Unfall zunächst in einer sicheren Box unter. Foto: Michael Sehr

Den Unfall und die Untersuchungen hatte Lea gut weggesteckt. Als Dominik Bischoff am Dienstag am Telefon über den Gesundheitszustand des Löwen-Babys informierte, waren im Hintergrund schon dessen Laute zu hören.

Der stellvertretende Geschäftsführer des Reptiliums Landau konnte einen Tag nach dem Unfall eines Tiertransports auf der A5 verkünden, dass sich das Löwen-Baby gut eingelebt hat: „Das Tier ist quietschfidel. In der Nacht hat es dann schon angefangen, Milch zu trinken und ein bisschen Hackfleisch zu fressen.“

Das sieben Wochen alte Tier war nach einem Unfall bundesweit in den Fokus gerückt. Lea war am Dienstag nach einem Auffahrunfall auf der Autobahn 5 mit vier Verletzten südlich von Heidelberg in einem Anhänger eines Kleinbusses in einer Box entdeckt worden. Sie war unverletzt geblieben. Weiße Löwen sind sehr selten.

Die Polizei ermittelt, ob es sich um einen illegalen Tiertransport gehandelt hat. Denkbar ist nach ersten Erkenntnissen, dass die Fahrt von der Slowakei nach Barcelona führen sollte – und dass weitere Tiere aufgenommen werden sollten.

Nashornvogel nach Unfall gesichtet

Bei dem Vogel, der nach dem Unfall weggeflogen sein soll, handelt es sich nach Polizeiangaben um einen Nashornvogel. „Am Dienstagnachmittag wollen Zeugen das Tier bei der Kiesgrube nahe Kronau gesichtet haben“, teilt die Polizei mit. Wer den exotischen Vogel sichtet, solle sich mit der nächsten Polizeidienststelle in Verbindung setzen.

Update

Der Nashornvogel wurde in der Nacht auf Donnerstag bei Waghäusel gerettet

Sowohl die Herkunft des Vogels als auch des Löwen-Babys ist bislang ungeklärt. Ob dieser Transport rechtmäßig erfolgte und die tierschutztransportrechtlichen Bestimmungen eingehalten wurden, ist Gegenstand weiterer Ermittlungen.

Bekannt ist mittlerweile, wie es zum Unfall kam. Demnach soll der 54-jährige Fahrer des Kleinbusses eingeschlafen sein. Dann kam es zum Auffahrunfall, bei dem der Fahrer sowie ein 19- und ein 59-Jähriger verletzt wurden. Die Beteiligten könnten weitere Hinweise zu den Hintergründen der Fahrt liefern. Laut Polizei sind sie aber noch nicht vernehmungsfähig.

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