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Gesundheit

Verband: Hausärzte wegen Corona und Ukraine sehr belastet

Trotz der sinkenden Corona-Zahlen sind die baden-württembergischen Hausärzte nach Angaben ihres Verbandes weiter an der Grenze ihrer Belastung. Die Behandlung von Flüchtlingen aus der Ukraine sorgt für zusätzliches Arbeitspensum.

Ein Hausarzt sitzt während einer Videosprechstunde in seiner Praxis vor einem Laptop.
Voller Terminplan: Hausärzte in Baden-Württemberg kämpfen seit Jahren mit hoher Belastung. Foto: Monika Skolimowska/ZB/dpa

Die Auslastung sei nach wie vor sehr groß, teilte der Hausärzteverband Baden-Württemberg dem SWR mit. „Entgegen der öffentlichen Wahrnehmung liegt die Hauptlast der Corona-Versorgung in den Praxen, die 90 Prozent der Covid-Erkrankten behandelt haben“, sagte Verbandssprecher Felix Bareiß. „Die Praxen sind damit der Schutzwall des deutschen Gesundheitssystems.“

Die Praxisteams arbeiten am Rande ihrer Belastungsgrenzen und nicht selten auch auf Kosten ihrer Gesundheit.
Felix Bareiß, Verbandssprecher

Neben der weiter hohen Zahl von Neuinfektionen nehmen auch die telefonische Beratung und die Tests viel Zeit in Anspruch, wie es am Donnerstag weiter hieß. „Die Praxisteams arbeiten am Rande ihrer Belastungsgrenzen und nicht selten auch auf Kosten ihrer Gesundheit“, sagte Bareiß.

Höherer Aufwand an allen Fronten

Auch die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW), die für alle niedergelassenen zugelassenen Ärzte und Psychotherapeuten zuständig ist, sieht die Masse an Verpflichtungen. Arztpraxen berichteten von einem weiter erheblichen Aufwand in der Infektsprechstunde, hinzu komme der größere Hygieneaufwand und der erhöhte Bedarf durch die Behandlung der Flüchtlinge aus der Ukraine.

Verschärft werde die Situation in einigen Regionen durch die Osterferien, in denen einige Praxen geschlossen hätten und das Pensum bei den Vertretungen steige.

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