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Pause für den Freizeit- und Amateursportbetrieb

Vereine und Trainer verzweifeln an Corona-Maßnahmen

Tanzsportvereine und Trainer bangen um ihre Mitglieder und ihr Einkommen - die Tänzer um die Verarmung sozialer Kontakte und den Wettbewerb. Die neuen Corona-Beschränkungen werfen im Tanzsport Fragen und Sorgen auf.

Evaldas Sodeika und Ieva Zukauskaite tanzen bei den 33. German Open Championships (GOC).
Nachwuchstalente brauchen den Wettbewerb und die Vereine brauchen ihren Nachwuchs, so Lars Keller, der Sprecher des Tanzsportverbandes Baden-Württemberg. Foto: Catherine Simon/dpa/Archivbild

Die neuen Corona-Beschränkungen könnten für einige Tanzsportvereine und Trainer zum Problem werden. „Vor allem jüngere Trainer, die zum Teil ihr Studium durch den Unterricht finanzieren, haben jetzt wirklich massiv ein Problem“, sagt der Lars Keller, Sprecher des Tanzsportverbandes Baden-Württemberg.

Wie schon im Frühjahr brächen ihre Einnahmen von heute auf morgen komplett weg - die Verzweiflung sei zum Teil groß.

Auch die Vereine würden sich so langsam in einer kritischen Situation befinden, denn Mitglieder schwinden und es kommen keine neuen dazu, so Keller.

Neue Beschränkungen treffen die Tanzszene

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder hatten im Kampf gegen die Corona-Pandemie am Mittwoch weitere Einschränkungen beschlossen. Der Freizeit- und Amateursportbetrieb soll vom 2. November an bis zum Ende des Monats weitgehend eingestellt werden - so auch Tanzschulen.

Da laufen wir Gefahr, dass der Nachwuchs uns wegbricht.
Lars Keller / Sprecher des Tanzsportverbandes Baden-Württemberg

Laut Keller ein ziemliches Dilemma für Sportler, Vereine und Trainer, denn vor allem die jüngeren Tänzer brauchen den Wettbewerb sowie die Turniersituation: „Sonst fehlt ihnen die Motivation, zu trainieren. Da laufen wir Gefahr, dass der Nachwuchs, den wir so dringend brauchen, uns wegbricht.“

Aber auch für die älteren Sportler bricht keine leichte Zeit an: Keller spricht von einer Verarmung sozialer Kontakte. Die Vereine versuchen so schnell wie möglich, wieder Video-Trainings zu organisieren: „Wir müssen für unsere Mitglieder was tun, sonst verlieren wir sie“

Unklar sei zudem, ob das Formationstanzen weiter erlaubt ist. Zum Teil treten die Sportler in Bundesligen an und wurden im Frühjahr daher ähnlich wie der Profisport behandelt.

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