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Gesundheit

Vereinzelt fallen mehr Krätze-Erkrankungen in Baden-Württemberg auf

In einigen Kreisen in Baden-Württemberg kommt es zu einem Anstieg von Krätze-Erkrankungen. Auch in Einrichtungen im Bereich des Karlsruher Gesundheitsamtes seien Zunahmen zu verzeichnen.

Ein Mann zeigt auf einem Smartphone ein Foto seines von Krätze befallenen Fusses.
Die Krätze ist eine ansteckende Hautkrankheit, welche durch Milben verursacht wird. Foto: Henning Kaiser/dpa/Archivbild

In Baden-Württemberg fallen vereinzelt mehr Krätze-Erkrankungen auf. Dies ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei Landkreisen.

Einen starken Anstieg beobachtet aktuell das Kreisgesundheitsamt Biberach: Dort wurden in diesem Jahr aus Gemeinschaftseinrichtungen 49 Fälle bekannt. Im gesamten vergangenen Jahr waren es in der Region 15 Fälle. „Wir gehen davon aus, dass wir aktuell nur die Spitze des Eisbergs sehen“, sagt Amtsleiter Claus Unger.

Mit 169 Fällen in diesem Jahr gab es auch Zunahmen in Einrichtungen im Bereich des Gesundheitsamtes Karlsruhe.

Krätze-Erkrankungen nicht meldepflichtig

Der Hausärzteverband Baden-Württemberg beobachtet seit einiger Zeit eine „steigende Tendenz“. Doch genaue Zahlen gibt es nicht, weil die Krankheit nicht meldepflichtig ist. Nur wenn sie in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kitas, Pflegeheimen, Flüchtlings- und Obdachlosenunterkünften ausbricht, müssen Gesundheitsämter benachrichtigt werden. Bis zum 1. Juni wurden dem Landesgesundheitsamt 137 Krätze-Fälle übermittelt. Demnach gab es seit Jahresbeginn 40 Ausbrüche in 11 Stadt- und Landkreisen.

Krätze (Skabies) ist eine ansteckende Hautkrankheit, sie wird durch Milben verursacht. Die winzigen Spinnentiere graben sich in die obere Hautschicht des Menschen ein und verursachen Brennen, Juckreiz, stecknadelgroße Bläschen, gerötete Knötchen oder Pusteln. Die Übertragung von Skabies-Milben erfordert laut Robert Koch-Institut meist längeren direkten Hautkontakt.

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