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Azubi-Mangel

Viele freie Lehrstellen im Südwesten zum offiziellen Ausbildungsstart

In diesem Jahr haben rund 1900 weniger Personen eine Ausbildung in Unternehmen gestartet. Grund dafür sei die Verunsicherung der jungen Menschen durch die Corona-Pandemie.

Eine Lehrerin schreibt in einer Schule an die Tafel.
Auf Grund des Azubi-Mangels haben die Bewerber größere Wahlmöglichkeiten zwischen den Ausbildungsstellen. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Den Unternehmen im Südwesten fehlen weiter Bewerberinnen und Bewerber für Lehrstellen. Die Corona-Pandemie verunsichere viele junge Menschen, teilte der baden-württembergische Dachverband BWIHK am Dienstag in Stuttgart zum offiziellen Ausbildungsstart mit. Die Berufsorientierung sei in den vergangenen eineinhalb Jahren schwieriger geworden.

Handelsbetriebe registrieren 5,5 Prozent weniger Auszubildende

Betriebe in den Bereichen Industrie, Handel oder Dienstleistung meldeten demnach rund 1900 weniger Auszubildende als noch vor einem Jahr - das entspricht einem Minus von 5,5 Prozent. Es gab insgesamt 32 355 neue Ausbildungsverträge.

Es macht uns große Sorgen, dass die Bewerberzahlen bereits im zweiten Jahr rückläufig sind, obwohl es immer noch so viele freie Lehrstellen gibt.
Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des BWIHK

Marjoke Breuning, Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK), appellierte an junge Menschen, sich jetzt noch zu bewerben und im Herbst eine Ausbildung zu beginnen. „Es macht uns große Sorgen, dass die Bewerberzahlen bereits im zweiten Jahr rückläufig sind, obwohl es immer noch so viele freie Lehrstellen gibt“, sagte Breuning, die auch Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart ist.

Wahlmöglichkeit für Bewerber so hoch wie noch nie

Es gebe im Land etwas weniger Lehrstellenangebote als in den Vorjahren. „Vor allem die von langen Schließzeiten betroffenen Unternehmen haben anhaltend mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und müssen genau abwägen, ob sie jetzt ausbilden können.“ Die Betriebe stünden aber mehrheitlich zur Ausbildung. Rechnerisch könnte jede Bewerberin oder jeder Bewerber aus fast 1,5 Stellen auswählen - dieses Verhältnis sei im laufenden Jahr „so gut wie nie“.

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