Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) fordert von der Gesellschaft mehr Tempo und Engagement beim Klimaschutz, um die selbstgesteckten Vorgaben zu erreichen. Es sei machbar, bis 2030 den Ausstoß von Treibhausgasen gegenüber dem Jahr 1990 um mindestens 65 Prozent zu senken, sagte die Grünen-Politikerin am Freitag in Stuttgart. Allerdings sei dafür eine nie dagewesene Kraftanstrengung auf allen Ebenen erforderlich. „Diese Ziele sind sehr ehrgeizig, besonders das Zwischenziel bis 2030.“
Treibhausgasemissionen müssen gesenkt werden
Walker stellte ein Gutachten vor, in dem aufgezeigt wird, wie die einzelnen Bereiche ihre Treibhausgasemissionen zurückfahren müssen, um das Zwischenziel zu erreichen: Die Landwirtschaft muss den Ausstoß bis 2030 um 39 Prozent gegenüber 1990 senken. Die Energiewirtschaft um 75 Prozent, die Industrie um 62 Prozent, der Verkehr um 55 Prozent und der Gebäudesektor um 49 Prozent.
Der Südwesten will als erstes Bundesland Ziele zur Verminderung der Treibhausgasemissionen für sämtliche Bereiche in das Klimaschutzgesetz aufnehmen. So soll das Land bis 2040 klimaneutral werden. Bisher waren 90 Prozent bis 2050 das Ziel. Klimaneutralität bedeutet, dass nur noch so viele Treibhausgase ausgestoßen werden dürfen wie wieder gebunden werden können.