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Geschwindigkeitskontrollen

Was die verschiedenen Blitzer können und wie sie funktionieren

Immer genauer, robuster und autonomer wird die Technik, die es den Behörden erlaubt, Autofahrer zu überführen, die gerne kräftig aufs Gaspedal drücken. Die Blitzer werden seit mehr als einem halben Jahrhundert in Deutschland verwendet.

Ein Blitzer blitzt aus einer Verkehrsüberwachungsanlage in der Innenstadt.
Wer dieses rote Licht sieht, muss meist mit einer Strafe rechnen: An vielen Stellen sind Blitzer im Einsatz. Die meisten von ihnen sind sogenannte Radarfallen. Foto: Robert Michael/dpa

Früher waren Blitzer einfach nur „quadratisch, praktisch, gut“. Mittlerweile gibt es mobile und stationäre, große und kleine, schmale und wuchtige, in Säulenform und welche, die eher an moderne Tarnkappenbomber erinnern.

Alleine von den fest installierten Geräten gab es in Deutschland Mitte 2020 etwa 4.600 Stück, viele weitere werden mobil eingesetzt.

Die seit den 50er Jahren verwendeten Blitzer unterscheiden sich stark nach Funktionsweise, Reichweite und Sensibilität. Sie haben aber eine gemeinsame Grundfunktion: Sie sollen Geschwindigkeitsüberschreitungen autonom und zuverlässig dokumentieren.

In Kürze wird es für Raser deutlich teurer: Das sind die Strafen im neuen Bußgeldkatalog.

Blitzer-Anlagen: Am häufigsten sind es Radarfallen

Ein Großteil der auf deutschen Straßen betriebenen Blitzer-Anlagen sind Radarfallen, die elektromagnetische Wellen aussenden und die von vorbeifahrenden Autos zurückgeworfenen Wellen wieder empfangen.

Ein Rechner ermittelt dann die Geschwindigkeit und löst bei Bedarf Kamera und Blitz aus. Diese Funktionsweise kommt sowohl bei stationären wie auch bei mobilen Geschwindigkeitsmessungen zum Einsatz. Beim Einsatz von Blitzlichtgeräten muss darauf geachtet werden, dass Autofahrer nicht geblendet werden.

Lasermessung: Blitzer in beide Fahrtrichtungen

Ähnlich funktioniert das Blitzen mit reflektierten Lichtimpulsen (Lasertechnik) – nur dass hier keine Funkwellen, sondern Licht verwendet wird. Auch diese Blitzer-Typen können bei stationären wie auch bei mobilen Verkehrskontrollen eingesetzt werden.

Ein Blitzer steht an einer Kreuzung.
Messung mithilfe von Lichtimpulsen: Moderne Blitzer mit Lasertechnik können in beiden Fahrtrichtungen gleichzeitig mehrere Fahrspuren abdecken. Foto: Marcel Kusch/dpa

Bekannt sind vor allem die sogenannten Laserpistolen – Handmessgeräte, die Geschwindigkeitsüberschreitungen erfassen. Einige moderne Blitzer mit Lasermessung können gleichzeitig mehrere Fahrspuren abdecken, und zwar in beiden Fahrtrichtungen.

Stationäre Blitzer mit Sensoren – auch für rote Ampeln

Bei fest installierten Blitzern ist der Aufbau meist deutlich aufwendiger, da hier Sensoren verwendet werden, die unter der Fahrbahndecke verlegt werden müssen. Die Sensoren registrieren, wenn ein Fahrzeug über sie hinweg fährt.

Dabei gibt es grundsätzlich zwei Methoden, entweder registrieren die Sensoren mechanischen Druck, also sie spüren das Gewicht des Fahrzeugs. Oder aber sie registrieren mit einer Induktionsmessung ein verändertes Magnetfeld. Mit dieser Blitzer-Weise kann nicht nur die Geschwindigkeit festgestellt werden, sondern auch ob Haltelinien oder rote Ampeln überfahren wurden.

Messung der Polizei auf der Autobahn per Video

Geschwindigkeitsmessungen gibt es auch bei sogenannten Videonachfahrsystemen. Dabei ist die Polizei zum Beispiel auf der Autobahn unterwegs und filmt den Verkehr. Wenn den Beamten ein Autofahrer auffällt, nehmen sie die Verfolgung auf und dokumentieren Verkehrsverstöße.

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