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Festakt zum Umzug

Zentralarchiv zur Geschichte der Juden feiert neuen Standort in Heidelberg

Umgezogen ist das Zentralarchiv zur Geschichte der Juden in Heidelberg schon länger. Jetzt gibt es mehr Platz für Dokumente jüdischer Gemeinden, die auch digital verwaltet werden sollen. Zum Festakt anlässlich der Eröffnung kommt hoher Besuch aus Berlin.

19.07.2018, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Ein Bürger aus Bonn demonstriert auf dem Marktplatz mit einer Kippa auf dem Kopf. Mehrere hundert Menschen haben gegen Antisemitismus demonstriert. Viele von ihnen trugen eine Kippa. Mit dem «Tag der Kippa» reagierte Bonn auf einen Angriff auf einen israelischen Professor. Die alarmierten Polizisten hielten den Wissenschaftler irrtümlich für den Täter und überwältigten ihn. Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Seit 1987 sammelt das Archiv Dokumente, die das Leben jüdischer Gemeinden in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg abbilden. (Symbolbild) Foto: Federico Gambarini

Mit einem Festakt feiert das Zentralarchiv zur Geschichte der Juden am heutigen Dienstag ab 13 Uhr seinen Umzug innerhalb Heidelbergs. Erwartet wird dabei auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU). Das Archiv wurde 1987 in Heidelberg gegründet und war zunächst bei der Hochschule für Jüdische Studien untergebracht. Seit Anfang des Jahres befindet es sich in einer ehemaligen Tabakfabrik unweit des Hauptbahnhofs und kann damit seine Sammlung von Akten und Dokumenten unter einem Dach unterbringen.

Dokumentation jüdischen Lebens in Deutschland seit 1945

Geplant ist, die Bestände in den nächsten Jahren zu digitalisieren und zu erweitern. Vor dem Umzug hatten Teile des Archivmaterials nach Worten von Archivleiter Ittai Joseph Tamari in Außenstellen untergebracht werden müssen. Zur Zeit umfasst das Archiv rund 2000 laufende Meter Dokumente, die das Leben jüdischer Gemeinden in Deutschland seit 1945 abbilden. Darunter sind Sitzungsprotokolle, Berichte über jüdische Lehrer oder darüber, welche Feierlichkeiten stattfanden. „Das klingt vielleicht banal, aber wir können daran das Leben jüdischer Gemeinden ablesen“, erläuterte Tamari.

Das Zentralarchiv ist dem Zentralrat der Juden mit Sitz in Berlin unterstellt und wird zu 100 Prozent vom Bundesinnenministerium gefördert. Jährlich erhält das Archiv vom Ministerium rund 900.000 Euro.

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