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Bundestagsfraktion

CSU für neues Schulfach Programmieren und digitalere Kitas

Überlastete Schulserver und Homeschooling mit Aufgaben per E-Mail - das soll es nach dem Willen der CSU künftig nicht mehr geben. Die Landesgruppe setzt auf digitale Bildung schon ab der Kita.

Schüler und Schülerinnen mit Laptops im Unterricht.
Laptops im Unterricht: Der Einführung eines Profilfachs Informatik-Mathematik-Physik an der Aloys-Schreiber-Gemeinschaftsschule hat der Bühler Gemeinderat zugestimmt. Das Schulamt hat bereits signalisiert, dass die Voraussetzungen für eine Genehmigung erfüllt sind. Foto: Marijan Murat/dpa

Die CSU im Bundestag fordert Reformen des Bildungswesens, um Schulen und Schüler stärker fit zu machen für die digitale Welt.

„In ganz Deutschland muss es flächendeckend die Fächer Programmieren und digitale Wirtschaft geben“, heißt es in einer Beschlussvorlage für die CSU-Landesgruppen-Klausur am 6. und 7. Januar. Zudem müsse jedes Fach auch digital unterrichtet werden können. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, zuerst berichtete die „Welt am Sonntag“ darüber.

Eine bundesweite Bildungs-Plattform solle Videokonferenzen und digitales Lernmanagement ermöglichen, heißt es darin. „Die Plattform des Bundes ist ein offenes Angebot an die Länder, das mit föderalen Infrastrukturen vernetzt werden kann und für alle Bildungsbereiche verfügbar ist.“

Nötig sei ein nationaler Bildungsgipfel von Bund und Ländern zur Digitalisierung. „Es ergibt keinen Sinn, dass jedes Land eine eigene Server- und Cloudlösung entwickelt. Dass der Bund hier unterstützt, ist richtig und notwendig“, heißt es im Papier. „Wahr ist aber auch, dass vieles zu langsam oder in zu geringem Maße vor Ort ankommt. Wir wollen deshalb, dass zukünftig Bundesförderungen mit klaren Zeitvorgaben zur Umsetzung verknüpft werden.“

Der CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen konstatierte „eine Krise des Bildungsföderalismus, die in der Pandemie überdeutlich geworden“ sei. Das föderale Bildungssystem sei nicht einmal in der Lage, die fünf Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt für die Digitalisierung der Schulen auszugeben, kritisierte er in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Ich will den Ländern keine Kompetenzen wegnehmen, aber dieses Systemversagen ist inakzeptabel. Im Ergebnis sind die deutschen Schulen von der Fähigkeit, Online-Unterricht zu erteilen, in allen Aspekten weit entfernt.“

Die CSU will bei der Förderung der digitalen Bildung aber nicht erst in der Schule ansetzen. „Wir wollen Kinder so früh wie möglich an die richtige Nutzung von digitalen Medien heranführen“, heiß es - und zwar schon in der Kita. Dazu will sich die CSU für ein Förderprogramm für Kitas mit einem Volumen von einer Milliarde Euro einsetzen. „Gefördert werden sollen damit die Anschaffung von Kameras für die Herstellung von Stop-Motion-Pictures, von Tablets und Apps, VR-Brillen und Konsolen, die analoges Spielen und digitales Lernen verbinden.“

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