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Fußball-Weltmeisterschaf

DFB-Vizepräsident findet Katar-Kritik überzogen

Ronny Zimmermann, der Vizepräsident des DFB, findet, dass die Kritik an der WM in Katar übertrieben ist. Während die Menschenrechtslage nicht verharmlost werden dürfe, sei die Öffnung der arabischen Welt zu begrüßen.

Ronny Zimmermann (r), Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes  unterhält sich mit Fanbetreuern der DFB-Fanbotschaft in Doha.
Ronny Zimmermann (rechts) schätzt die Freundlichkeit der Menschen in Katar. Foto: Federico Gambarini/dpa/Archivbild

DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann hält die Kritik an WM-Gastgeber Katar für zu hart. Die Vorwürfe gegen die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft an das Emirat gingen zwar in Ordnung, auch müsse man die Menschenrechtslage kritisieren, sagte Zimmermann der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Mittwoch). „Aber diese generelle und absolute Ablehnung finde ich überzogen, weil sie auch zu nichts anderem als Ablehnung auf der anderen Seite führt.“ Katar habe in den vergangenen Jahren „viele Dinge positiv verändert, auch im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen der Wanderarbeiter“.

Es sei wichtig die Kultur und Geschichte eines Landes zu respektieren

Zudem sei es neben der Kritik auch wichtig, die Kultur und Geschichte eines Landes zu respektieren, erklärte der Präsident des Badischen Fußballverbandes (BFV) in Karlsruhe. Das habe ihm häufig gefehlt. „Ich war zum ersten Mal in meinem Leben in einem arabischen Land und offen gesagt, war ich nach all den negativen Berichten sehr überrascht über die Offenheit und die Freundlichkeit, mit der man empfangen wurde“, meinte Zimmermann.

Auch Gespräche mit Einheimischen, ausländischen Arbeitskräften oder Europäern, die seit vielen Jahren in Katar arbeiteten, hätten ihm ein anderes Bild gezeigt als es in Deutschland gezeichnet werde. Dennoch wolle er keineswegs „die geschilderten Probleme verharmlosen“, sagte Zimmermann.

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