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Missbrauch einer 22-Jährigen

Dresdner Bischof reagiert auf Missbrauchsvorwürfe gegen Freiburger Mönche

Zwei Freiburger Mönche sollen 1990 eine 22-Jährige Frau missbraucht haben. Aus diesem Grund dürfen sie vorerst nicht mehr im Bistum Dresden-Meißen aktiv sein.

Heinrich Timmerevers, Bischof des Bistums Dresden-Meißen, spricht.
Heinrich Timmerevers, Bischof des Bistums Dresden-Meißen, hat den zwei Mönchen das Durchführen von Exerzitien untersagt. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Im Zusammenhang mit einem Missbrauchsverdacht dürfen zwei Mönche aus dem Erzbistum Freiburg vorerst nicht mehr im Bistum Dresden-Meißen aktiv sein. Bischof Heinrich Timmerevers habe den Männern den Seelsorgedienst in der Diözese untersagt, sagte ein Sprecher des Bischöflichen Ordinariats am Montag.

Nach Berichten der „Sächsischen Zeitung“ (Dresden) und der „Badischen Zeitung“ (Freiburg) soll einer der Mönche 1990 eine damals 22-jährige Frau aus Sachsen missbraucht und der andere diese Tat gedeckt haben. Damals lebten die Männer in einem Kloster in Bayern.

Mönche dürfen keine Exerzitien halten

Timmerevers sieht „tatsächliche Anhaltspunkte“ dafür und hat nach kirchenrechtlicher Prüfung verfügt, dass die Ordensmänner in dem Bistum Dresden-Meißen keine Exerzitien halten dürfen. Solange wird die Voraussetzungen von Nr. 52 der „Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger oder schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst“ geprüft.

Damit soll sichergestellt werden, dass Minderjährige oder schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene durch sie keiner Gefahr ausgesetzt werden.
Bischof Heinrich Timmerevers

„Damit soll sichergestellt werden, dass Minderjährige oder schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene durch sie keiner Gefahr ausgesetzt werden“, sagte der Bistumssprecher zur Begründung. Bischof Timmerevers habe „seine Entscheidungen in Bezug auf das Wohl der ihm anvertrauten Gläubigen in seinem Bistum zu verantworten“. Timmerevers „stellt sich auf die Seite der Betroffenen“ und vertraue deren Angaben. Er sei mit dem Freiburger Erzbischof im Gespräch, aus dessen Sicht die Vorwürfe der Betroffenen laut Zeitungsbericht „nicht bewiesen oder plausibilisiert“ sind.

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