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Kommunen

Kita-Tarifkonflikt: Verhandlungen laufen länger als geplant

Eine Einigung im Tarifstreit der kommunalen Sozial- und Erziehungsdienste steht immer noch aus. Nächste Woche wird wieder verhandelt. Verdi verstärkt den Druck.

Verdi hat die Erzieherinnen und Erzieher in kommunalen Betreuungseinrichtungen zu neuen Warnstreiks aufgerufen (Archivbild).
Verdi hat die Erzieherinnen und Erzieher in kommunalen Betreuungseinrichtungen zu neuen Warnstreiks aufgerufen (Archivbild). Foto: Marius Becker/dpa

Die dritten und voraussichtlich letzten Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst sollen einen Tag länger laufen als zunächst geplant.

Wie eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, sei nun der kommende Mittwoch anstelle von Dienstag als letzter Verhandlungstag angesetzt worden. Ursprünglich hatten die Gewerkschaften lediglich zweitägige Beratungen mit Start am kommenden Montag angekündigt.

In den ersten beiden Tagen sollen die Verhandlungsführer wie geplant in Potsdam miteinander beraten, zum Abschluss soll es dann laut Verdi aber nach Berlin gehen. Zur Begründung erklärte die Sprecherin, dass man sich im Einvernehmen mit den Arbeitgebern mehr Zeit für die Gespräche nehmen wolle.

Neue Warnstreiks angekündigt

Nach einer ergebnislosen Verhandlungsrunde am 22. März wollen die Gewerkschaften Verdi und der Beamtenbund dbb wohl vorerst zum letzten Mal mit den kommunalen Arbeitgebern über bessere Lohn-und Arbeitsbedingungen für rund 330.000 Beschäftigte in Sozial- und Erziehungsberufen verhandeln. Die Gewerkschaften fordern bessere Arbeitsbedingungen, Maßnahmen zur Behebung des Fachkräftemangels und stärkere finanzielle Anerkennung der Beschäftigten.

In den vergangenen Wochen hatten Kita-Erzieherinnen und andere Beschäftigte sozialer Berufe bundesweit zeitweise die Arbeit niederlegt. Auch für diesen Donnerstag haben die Gewerkschaften zu Warnstreiks aufgerufen.

Die Präsidentin der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Karin Welge, kritisierte die Streiks als unangemessen. „Jeder Streiktag führt zu weniger Betreuung und einem Verlust an Vertrauen in unsere Daseinsvorsorge, aber nicht zu besseren Ergebnissen“, sagte Welge der „Stuttgarter Zeitung“ und der „Stuttgarter Nachrichten“.

Mit Blick auf die anstehenden Verhandlungen äußerte die Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite aber Kompromissbereitschaft. „Wir hoffen auf einen sehr konstruktiven Kompromiss, zu dem wir ohne Weiteres bereit sind“, erklärte sie. „Es gibt nichts Wichtigeres als Frieden in diesen Tagen – und keinen Grund, einen großen Arbeitskampf vom Zaun zu brechen.“

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