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Die wichtigsten Arten

Von Nulldiät bis Heilfasten: Welche Fasten-Methode für wen am besten passt

Welche Fasten-Arten gibt es und welche ist für mich geeignet? Die Bundesanstalt für Ernährung und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) geben zu einigen Methoden Empfehlungen ab. Doch nicht jeder versprochene Effekt tritt ein.

ARCHIV - 01.09.2011, Kassel: Ein Schild weist in der Innenstadt von Kassel auf das Alkoholverbot hin.   (zu dpa «Umfrage Fastenzeit» vom 05.03.2019) Foto: Uwe Zucchi/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ | Verwendung weltweit
Achtung Verzicht: Ein Schild weist auf ein Alkoholverbot hin. Ganz so strikt soll es beim Fasten nicht zugehen, der Verzicht freiwillig sein. Foto: Uwe Zucchi/dpa

Abstinenz-Fasten: Für viele der Fasten-Klassiker schlechthin, der allerdings die Willenskraft herausfordert. Ob während der christlichen Fastenzeit von Aschermittwoch bis Karsamstag oder modern als „Dry January“: Man verzichtet über einen bestimmten Zeitraum auf ein oder mehrere Lebens- der Genussmittel, ob Alkohol, Süßigkeiten oder Fleisch.

Nullfasten: Die strengste Form des Fastens. Feste Nahrung wird durch Kalorien freie Getränke wie Wasser oder Tee ersetzt. Zu beachten ist, dass die Vitamin- und Mineralstoffzufuhr ausbleibt. Bei kurzen Fastenzeiten, etwa eine Woche, kann der Körper auf Reserven zurückgreifen und den Nährstoffmangel ausgleichen. Fastet man über einen längeren Zeitraum, drohen Kreislaufprobleme und der Abbau von Muskeleiweiß. Ärztliche Aufsicht wird empfohlen.

Modifiziertes Fasten: Im Gegensatz zur Nulldiät sind Shakes oder Suppen mit hohem Eiweißgehalt erlaubt. Damit soll verhindert werden, dass körpereigenes Eiweiß abgebaut wird. Leistungsfähigkeit und persönliches Wohlbefinden sind besser als beim strengen Fasten. Gesunde können so problemlos eine Woche fasten.

Heilfasten: Heilfasten ist die geläufigste Fastenart und dient der Prävention ernährungsbedingter Erkrankungen. Die Fastenkuren erstrecken sich über sieben bis zehn Tage. Beim Heilfasten nach Buchinger sind neben Kräutertee und Wasser auch Gemüsebrühe, Obst- und Gemüsesäfte. Laut der DGE sind vorteilhafte Effekte belegt für folgende Erkrankungen: Metabolisches Syndrom, Rheuma und bestimmte psychosomatischen Krankheiten.

Manche Wirkungen sind wissenschaftlich nicht erwiesen

Basenfasten: Das sogenannte Basenfasten, das in der Alternativmedizin zum „Entsäuern“ des Körpers dienen soll, halten die Experten der DGE nicht für empfehlenswert, weil dadurch wichtige Nährstoffe in zu geringer Menge zugeführt werden. Die Wirkung basischer Lebensmittel wie Gemüse, Obst und bestimmten Nüssen sei bislang nicht wissenschaftlich bewiesen. Genauso verhält es sich mit mit der Säurebildung aus Nahrungsmitteln wie Fleisch und Michprodukte.

Intervallfasten: Ob „Dinner Cancelling“ oder der „16:8“, Intervallfasten ist sehr beliebt. Auch der Fastenmonat Ramadan der Muslime entspricht einem Intervallfasten mit einer Ess- und Trinkpause von der Morgendämmerung bis zum Sonnenuntergang. Dieser Fastenform werden laut DGE verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen auf den Stoffwechsel zugeschrieben.

Hildegard-Fasten: Es gibt verschiedene Fastenkuren, die auf Hildegard von Bingen zurückgeführt werden. Für Einsteiger geeignet ist das Dinkel-Obst-Gemüse-Fasten, bei dem auf Fleisch, tierische Fette und Genussmittel verzichtet wird. Beim Dinkelbrot-Fasten, darf soviel Brot gegessen werden, bis das Sättigungsgefühl eintritt. Beim Brühe-Fasten gibt es nur Kräutertees und Dinkelbrühe.

Schroth-Kur: Komplexe, oft zwei- bis dreiwöchige Fastenkur nach einem Arzt aus dem 19. Jahrhundert, bei der eine spezielle salz-, fettlose und eiweißarme Kost gereicht wird. Hinzu kommen spezielle „Trink- und Trockentage“ sowie „Schrothsche Packungen“ in Form von nasskalten Wickeln. Wird häufig von Kurkliniken angeboten.

Mayr-Kur: Altkanzler Helmut Kohl schwor darauf und auch Thomas Gottschalk soll Anhänger der Mayr-Kur sein: Im Wesentlichen soll mit wenig Milch und lange gekauten altbackenen Semmeln die Darmlora gereinigt werden. Wie die Schroth-Kur geht die Mayr-Kur auf einen Naturarzt zurück und wird ebenfalls häufig von Kurkliniken angeboten.

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