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Von vier Männern verfolgt

Rabbiner in München antisemitisch beleidigt

Die Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob. In München ist ein Rabbiner verfolgt und beleidigt worden. (Archivbild)
Die Münchner Hauptsynagoge Ohel Jakob. In München ist ein Rabbiner verfolgt und beleidigt worden. (Archivbild) Foto: Matthias Balk/dpa

Ein Rabbiner ist in München antisemitisch beleidigt worden. Nach Angaben der Polizei wurde der Münchner am Donnerstagabend von vier Männern verfolgt, nachdem er - mit einer Kippa bekleidet - am Isartor aus einer Straßenbahn ausgestiegen war.

Die Männer hätten dabei wiederholt abfällig über den Staat Israel gesprochen, nach Wahrnehmung des Verfolgten hätten sie miteinander arabisch gesprochen. Eine Fahndung verlief zunächst erfolglos. Das Kommissariat für politisch motivierte Kriminalität ermittelt wegen Beleidigung und sucht Zeugen.

Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz (ORD) in Deutschland forderte als Reaktion auf den Vorfall, den Dialog zwischen Juden und Muslimen weiter zu verstärken. „Dass ausgerechnet mutmaßlich muslimische Jugendliche einen Rabbiner beleidigen, ist besonders traurig, denn sie sind genauso Opfer einer wachsenden Islamophobie hierzulande“, erklärte Rabbiner Avichai Apel aus Frankfurt für den ORD-Vorstand. „Hier sehen wir die Imame und ihre Jugendarbeit in der Pflicht, um Vorbehalte und Aggressionen gegen die hier in Deutschland lebende jüdische Gemeinde abzubauen.“

Der Verfolgte sei Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde in München und Oberbayern, teilte die Rabbinerkonferenz mit, und: „Für die Sicherheit jüdischer Einrichtungen in Deutschland wird bereits viel getan. Aber wir müssen uns nach diesem jüngsten Vorfall auch erneut fragen, wie in Zukunft Rabbiner und insgesamt jüdische Mitbürger hierzulande besser geschützt werden können.“

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