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Kanzlerin spricht mit den Ministerpräsidenten

Umfrage ergibt große Mehrheit für Verlängerung des Corona-Lockdowns

Laut Umfrage des Instituts YouGov befürworten knapp zwei Drittel der Bevölkerung eine Verlängerung der aktuellen Einschränkungen über den 10. Januar hinaus. Unklarheit herrscht über Schulen und Kitas. Auch in den einzelnen Parteien des Bundestages gibt es unterschiedliche Meinungen zum weiteren Vorgehen.

Die Stadt ist leer: Rund um den Christbaum und die Pyramide ist es einsam geworden, der Mini-Weihnachtsmarkt ist Geschichte, der Blumenmarkt in der Winterpause. Und nur wenige Passanten sind unterwegs.
Rund zwei Drittel der Bevölkerung sind für eine Verlängerung der aktuellen Einschränkungen über den 10. Januar hinaus. Orte wie der Karlsruher Marktplatz bleiben demnach noch länger von der Einsamkeit betroffen. Foto: Jörg Donecker

Eine große Mehrheit der Deutschen ist für eine Verlängerung des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dies ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur.

Demnach sprachen sich fast zwei Drittel der Befragten dafür aus, die Einschränkungen mindestens in der bisherigen Härte über den 10. Januar hinaus fortzuführen. 41 Prozent sind für eine unveränderte Beibehaltung, weitere 24 Prozent sogar für eine Verschärfung.

Dagegen befürworten nur 17 Prozent eine Lockerung des Lockdowns und nur jeder Zehnte (11 Prozent) ist für eine komplette Aufhebung aller Einschränkungen.

Länder beraten sich mit der Kanzlerin

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) kommt an diesem Dienstag in Berlin mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammen, um über eine Verlängerung des Mitte Dezember beschlossenen harten Lockdowns mit Schließung der meisten Geschäfte, der Hotels und Gaststätten sowie der Schulen und Kitas zu beraten.

Nach Beginn der zweiten Corona-Welle hatten Bund und Länder zunächst mit deutlich schwächeren Maßnahmen versucht, die Infektionszahlen zu drücken. Das Gegenteil war aber der Fall, die Lage verschlechterte sich weiter, was schließlich zum harten Lockdown führte.

Da die Infektionszahlen weiterhin hoch sind, ist die Mehrheit der Ministerpräsidenten für eine Verlängerung der bestehenden Maßnahmen bis Ende Januar. Dafür tritt auch die Bundesregierung ein. Unklar ist noch, wie genau man mit den Schulen und Kitas verfahren will.

Parteien uneins über weiteres Vorgehen

Als einzige im Bundestag vertretene Partei hat sich die AfD strikt gegen eine Verlängerung der geltenden Einschränkungen ausgesprochen. Die Wähler der Partei sind allerdings gespalten. Zwar sind 33 Prozent für eine komplette Rückkehr zur Normalität und 23 Prozent für eine Lockerung der Maßnahmen. 42 Prozent meinen allerdings, der Lockdown sollte unverändert beibehalten oder sogar verschärft werden.

Unter den Grünen-Wählern sind die Befürworter des harten Lockdowns am stärksten vertreten. 85 Prozent sind für eine Beibehaltung oder Erweiterung. Unter den Anhängern der SPD, der Linken und der FDP sind es jeweils 75 Prozent, bei den Unions-Wählern 73 Prozent.

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