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Diplomatie

Verständnis für Wutausbruch von Bosnien-Repräsentant Schmidt

Die Schimpftirade von CSU-Politiker Schmidt, der als Hoher Repräsentant in Bosnien-Herzegowina tätig ist, sorgte für Aufsehen. Jetzt meldete sich das Auswärtige Amt zu Wort.

Der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina sorgte mit einem Wutausbruch für Aufsehen.
Der Hohe Repräsentant für Bosnien und Herzegowina sorgte mit einem Wutausbruch für Aufsehen. Foto: Michael Kappeler/dpa/Archiv

Nach dem Wutausbruch des früheren Agrarministers Christian Schmidt an seinem aktuellen Arbeitsplatz als Hoher Repräsentant in Bosnien-Herzegowina hat die Bundesregierung Verständnis für den CSU-Politiker gezeigt.

Ein Sprecher des Auswärtigen Amts erklärte am Freitag in Berlin, Schmidt habe seine Enttäuschung über die bislang ausgebliebene Verfassungs- und Wahlrechtsreform geäußert. „Diese Enttäuschung wird von großen Teilen der Bevölkerung in Bosnien-Herzegowina und von der internationalen Gemeinschaft geteilt.“

Schmidt, der als Hoher Repräsentant in Bosnien-Herzegowina die internationale Staatengemeinschaft vertritt, hatte am Mittwoch bei einem Besuch in der Kleinstadt Gorazde eine Schimpftirade losgelassen, die anschließend im Internet die Runde machte. In englischer Sprache polterte der 64-Jährige über das politische Gezerre im Land: „Rubbish, full rubish. I am rid of this.“ (in etwa: „Unsinn, völliger Unsinn. Ich habe genug davon.“) Ungewohnt undiplomatisch stellte Schmidt auch einen möglichen EU-Beitritt in Frage: „Ich habe diese Situation satt. Jeder gibt jedem die Schuld. Freunde, so kommt man nicht nach Europa!“

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