Skip to main content

Projekt der Eurometropole

Jugendliche dürfen in Straßburg Busse und Bahnen kostenlos nutzen

Jugendliche unter 18 Jahren dürfen die Busse und Bahnen in Straßburg und Umgebung ab jetzt kostenlos nutzen. Auch die Kehler Jugend darf gratis über den Rhein.

UNTERWEGS IN DIE ZUKUNFT:  In wenigen Tagen beginnt der Regelbetrieb der Straßburger Tramlinie D bis vor das Kehler Rathaus
In Straßburg und Umgebung dürfen Menschen unter 18 Jahren die Busse und Bahnen künftig kostenlos nutzen. Das Angebot gilt auch für die U-18 von der deutschen Seite in Kehl. Foto: Stadt Kehl

Alle Jugendlichen unter 18 Jahren im Großraum der Elsass-Metropole Straßburg können seit dem 1. September den öffentlichen Nahverkehr dort gratis benutzen. Dazu muss lediglich ein kostenloses Abo namens „Badgéo“ abgeschlossen werden, wie die Verkehrsbetriebe mitteilten. Eingeschlossen sind die 33 Gemeinden der Eurometropole sowie die deutsche Grenzstadt Kehl. Das Abo kann auf einer Karte oder direkt auf einer Handy-App gespeichert werden.

Insgesamt rund 84.200 Jugendliche könnten von dem Angebot profitieren. Fast 46.000 Abos seien bereits abgeschlossen worden, hieß es vor dem Start. Auch auf der deutschen Seite in Kehl war das Interesse schon am ersten Tag groß. „Bislang haben sich 70 Jugendliche aus unserer Stadt das kostenlose Abo geholt“, erklärte eine Sprecherin der Stadt.

Damit auch die deutschen Jugendlichen von dem Angebot auf der französischen Seite profitieren können, hat der Kehler Gemeinderat den Straßburgern eine finanzielle Unterstützung von bis zu 25.000 Euro zugesagt. Mit der Karte namens „Badgéo“ können die Trams in Kehl sowie das komplette Tram- und Busnetz der Straßburger Verkehrsbetriebe (CTS) auf dem Gebiet der Eurometropole genutzt werden. Die Karte kann auf der Homepage der CTS oder bei der Touristinfo in Kehl beantragt werden.

Als Ziele des kostenlosen Nahverkehrs für junge Leute wird einerseits der Umweltschutz genannt, andererseits auch die Entlastung der Familien, die bislang oft Hunderte Euro jährlich für Fahrkarten der Kinder bezahlt haben. Außerdem gehe es darum, die Erwachsenen von morgen bereits für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu gewinnen.

Jugendliche sollen von der ÖPNV-Nutzung früh überzeugt werden

Das Projekt lässt sich die Eurometropole acht Millionen Euro pro Jahr kosten. Für ihren Vize-Präsidenten Alain Jund ist das aber eine Investition, die sich auszahlen wird. „Wir werden positive Effekte auf die Kaufkraft der Familien spüren“, sagte er. Die Unter-18-Jährigen machen derzeit rund 20 Prozent der gesamten CTS-Kundschaft aus. Man erhoffe sich aber, mit dem neuen Angebot noch viel mehr Menschen zu erreichen. Der kostenlose Nahverkehr für junge Menschen startete pünktlich zum Ende der französischen Sommerferien.

nach oben Zurück zum Seitenanfang