Ab Montag müssen, neben Restaurants, Museen und Kinos auch Vergnügungsparks wegen der Maßnahmen von Bund und Ländern zur Eindämmung des Coronavirus schließen. Betroffen ist auch der Europa-Park in Rust.
Der Vergnügungspark hatte sich mit großer Kürbisdekoration eigentlich gerade auf die Herbstsaison eingestellt. Geschäftsführer Roland Mack erklärte, dass der Park vom neuen Lockdown sehr hart getroffen sei: „Die Auswirkungen auf Hotels und Gastronomie im Park sowie die Wasserwelt Rulantica sind gravierend.“ Mack kritisierte, die Entscheidung sei nicht ganz fair, weil nachweislich weder Hotels, noch die Gastronomie, noch Freizeitparks und Erlebnisbäder Infektionsherde gewesen seien.
Europa-Park hofft auf kurzen Lockdown
Zudem komme die Entscheidung überraschend, sagte Mack: „Wir haben uns auf die Zusicherung der Politik verlassen haben, es werde keinen erneuten Lockdown geben.“ Wirtschaftlich stehe der Europa-Park zwar noch solide da, doch bald drohten die Rücklagen dramatisch zu schmelzen.
Vorerst bestehe unter den Mitarbeitern des Europa-Parks die Hoffnung, dass sich die Schließung nur auf einen kurzen Zeitraum beschränke, erklärte Mack. Außerdem hoffe die Geschäftsführung auf staatliche Unterstützung. „Wenn aus Pandemie-bedingten Gründen geschlossen wird, muss auch der Ausgleich des Schadens garantiert werden“, forderte er.
Er denke dabei auch an die Unternehmen, die mittelbar vom Europa-Park profitieren: „Gastronomen und Reisebüroinhaber, Familienhoteliers und Reisebusunternehmer und viele mehr werden den Corona-Winter ohne Unterstützung wirtschaftlich nicht überleben.“
Generell rücke der zweite Lockdown die komplette Branche am Abgrund: „Ich fürchte, dass viele Hotel und Restaurants weitere Schließungen nicht verkraften werden. Weitere öffentlichen Hilfen sind unerlässlich, um diese so wichtige Branche zu retten“, sagte er.