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Schutz vor Unwetterschäden

Was tun, wenn das Wasser steigt? Feuerwehr Karlsruhe gibt Tipps

Überall im Land steigen die Pegel – und es ist noch kein Ende in Sicht. Was kann ich tun, um mich und mein Haus zu schützen? Und wann soll ich Hilfe holen? Tipps vom Profi.

Hochwasseralarm bei Maxau am Rhein: In der Nacht auf Mittwoch soll der Pegel von 7,50 Metern überschritten werden. Deswegen bereitet sich der Karlsruher Hafen darauf vor, sein Sperrtor zu schließen.
Hochwasseralarm bei Maxau am Rhein: In der Nacht auf Mittwoch soll der Pegel von 7,50 Metern überschritten werden. Deswegen bereitet sich der Karlsruher Hafen darauf vor, sein Sperrtor zu schließen. Foto: Jörg Donecker

Wenn die Pegel steigen, gibt es einiges, was man tun kann, um sich, seine Lieben und sein Hab und Gut zu schützen.

Markus Pulm von der Berufsfeuerwehr Karlsruhe gibt im Gespräch mit den BNN Tipps.

Was kann ich tun, um mich auf ein Hochwasser vorzubereiten?
Pulm

Die Rückstauklappen im Keller sollten immer gewartet und funktionstüchtig sein. Das bietet einen sehr guten Schutz. Wenn die Pegelstände dann steigen, ist es gut, Sandsäcke und einen Spaten parat zu haben. Damit kann man im Notfall Barrikaden bauen und einen Ablauf graben. Ganz generell gilt: Bewahren Sie Ruhe und Besonnenheit und behalten Sie die Situation im Auge.

Wann sollte ich die Feuerwehr rufen?
Pulm

Wir bitten darum, den Notruf nur dann zu wählen, wenn tatsächlich eine akute Bedrohungslage gegeben ist. Gerade wenn viele Menschen auf einmal Hilfe brauchen, sind wir darauf angewiesen, dass die Notrufleitung nicht blockiert ist und jeder Anrufer uns eine knappe und realistische Einschätzung seiner Situation gibt. Nur so können wir eine Prioritätenliste erstellen und schauen, wer am nötigsten und am schnellsten Hilfe braucht. Im Hinblick auf andere, die uns auch brauchen, sollte man seine eigene Situation am Telefon nicht absichtlich überdramatisieren.

Kommt die Feuerwehr in jedem Fall?
Markus Pulm

Ja. Aber das kann dauern. Wenn eine akute und zeitkritische Bedrohung besteht, geht dieser Einsatz natürlich vor. Ein vollgelaufener Keller ist sehr sehr ärgerlich, aber das Abpumpen kann dann auch noch ein bisschen warten. Es kann auch passieren, dass wir anrücken und feststellen, dass dieser Einsatz noch warten kann. Das ist ärgerlich für uns und teuer für den, der uns gerufen hat. Deshalb ist es so wichtig, dass man seine Situation ruhig und realistisch beschreibt.

Was kann ich selber tun?
Pulm

Ruhe bewahren, solidarisch sein und mitdenken. Das ist das Wichtigste. Oft kann man sich auch unter Nachbarn ganz gut selbst helfen. Zum Beispiel, indem man mit einem Spaten einen Graben schaufelt, damit das Wasser ablaufen kann.

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