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Corona-Krise

Akropolis Museum fast leer - Zeit zum Genießen

Wo sich sonst oft die Menschen drängen, herrscht derzeit gähnende Leere. Der Direktor des Akropolis Museums in Athen wirbt um mehr Besucher.

Nicht viel los in Athens Akropolis Museum.
Nicht viel los in Athens Akropolis Museum. Foto: Marios Lolos/XinHua/dpa

Wegen der Corona-Pandemie haben Besucher des Museums der Akropolis von Athen die „einmalige Gelegenheit“, fast alleine die Exponate zu genießen. Dies sagte am Donnerstag der Direktor dieses wichtigsten Athener Museums, Dimitris Pandermalis, dem griechischen TV-Sender Skai.

Seit der Wiedereröffung des Museums am 1. Juli und bis Mittwoch seien nur 8000 Besucher gekommen. Zum Vergleich: Allein am 1. Juli vergangenen Jahres hatten 6000 Menschen das Museum besucht. Heute sei wegen der wenigen Besucher der Kontakt mit den Exponaten viel intensiver. „Der Besucher hat den Eindruck, er ist in die Zeit der Antike zurückgegangen und sieht die Exponate in Ruhe, als hätte er damals gelebt“, sagte der Museumsdirektor. 

Im Akropolis Museum werden unter anderem echte Teile zusammen mit Gips-Nachbildungen der fehlenden Elemente des Parthenon-Frieses ausgestellt. Der Parthenon („Jungfrauengemach“) ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenlands. Der britische Botschafter im damaligen Osmanischen Reich Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile (die sogenannten „Elgin Marbles“) des Parthenons abbauen und nach England bringen lassen. Er verkaufte sie 1816 an das Britische Museum. 56 von 96 Platten des Frieses befinden sich seitdem dort. Athen fordert seit Jahrzehnten die Rückgabe dieser Friesteile. 

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