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Siegfried-Idyll

Bayreuth ohne Festspiele - aber mit Kammerkonzert

Kein roter Teppich, keine Fanfaren, keine Opernpremiere: Eigentlich hätten auf dem Grünen Hügel von Bayreuth an diesem Samstag - wie an jedem 25. Juli - die Richard-Wagner-Festspiele begonnen.

Das Richard-Wagner-Festspielhaus in Bayreuth bleibt geschlossen.
Das Richard-Wagner-Festspielhaus in Bayreuth bleibt geschlossen. Foto: Daniel Karmann/dpa

Kammermusik statt großer Opernbühne: Anstelle der rauschenden Eröffnung von Deutschlands bekanntestem Opern-Festival haben die Bayreuther Richard-Wagner-Festspiele am Samstag ein Rundfunkkonzert ohne Publikum und mit nur 14 Musikern in der Villa Wahnfried gegeben, geleitet von Musikdirektor Christian Thielemann.

„Wir zeigen zumindest, dass wir alle wollen“, sagte Thielemann kurz vor Beginn der Übertragung im Bayerischen Rundfunk.

Eröffnet wurde das Konzert in der Villa Wahnfried mit dem Siegfried-Idyll, einem eher stillen Werk, das auch ohne große Besetzung gespielt werden kann. Die Villa Wahnfried war Wagners Wohnhaus und ist für große Orchester und Chöre ohnehin zu klein, außerdem galt für die Musiker Sicherheitsabstand.

Eigentlich hätten am Samstag auf dem Grünen Hügel in Bayreuth die Festspiele eröffnet werden sollen. Die Corona-Pandemie hat dem einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Für das kommende Jahr geht der kommissarische Geschäftsführer Heinz-Dieter Sense trotz Pandemie von einer „normalen“ Spielzeit 2021 aus. „Ich rechne damit, dass wir im nächsten Jahr wieder normale Festspiele haben“, sagte er dem „Nordbayerischen Kurier“ (Samstag). Zu Abstandsvorschriften für Musiker im Orchestergraben sagte er: „Dieses Problem wird sich nächstes Jahr nicht mehr stellen.“

Nach Angaben von Senses Co-Geschäftsführer Holger von Berg sind die finanziellen Einbußen massiv. Wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte, gingen durch die Absage in diesem Jahr Einnahmen von 15 Millionen Euro verloren.

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