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Corona-Krise

Berliner Kino Colosseum öffnet nicht wieder

Das Berliner Traditionskino „Colosseum“ wird seine Pforten wohl nie wieder öffnen. Das liegt vor allem an den Hygiene-Auflagen - aber nicht nur.

Das Kino „Colosseum“ muss aufgrund der Corona-Beschränkungen und den damit verbundenen Umsatzverluste Insolvenz anmelden.
Das Kino „Colosseum“ muss aufgrund der Corona-Beschränkungen und den damit verbundenen Umsatzverluste Insolvenz anmelden. Foto: Paul Zinken/dpa-Zentralbild/dpa

Es gehört zu den ältesten Lichtspielhäusern Deutschlands: Wenn im Juli in Berlin wieder die Kinos öffnen, bleibt das Colosseum in Prenzlauer Berg geschlossen.

Das Kino stellt den Betrieb ein, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Sebastian Laboga mitteilte. Wegen der Hygiene-Auflagen zum Schutz vor Corona-Infektionen sei ein rentabler Betrieb auf absehbare Zeit nicht mehr möglich. Um die Kosten einzuspielen, müssten durchschnittlich 70 Prozent der Plätze belegt sein. Dies sei nicht zu erreichen, wenn Besucher 1,50 Meter Abstand voneinander halten sollen.

Nicht nur die Corona-Krise setzt dem Kinobetrieb ein Ende. Der Hauseigentümer habe den Pachtvertrag zum Jahresende gekündigt und wolle auch an einen anderen Kinobetreiber nicht vermieten, teilte Laboga mit. Eine Investorenlösung für die Betriebsgesellschaft komme daher nicht in Frage. Die rund 45 Beschäftigten seien freigestellt.

Das Kino war vor rund 100 Jahren gegründet worden. Anfang der 90er Jahre habe Filmproduzent Artur Brauner (1918-2019) das Gebäude von der Treuhand gekauft und zum Multiplex-Kino umbauen lassen. Die meisten Berliner Kinos öffnen am 2. Juli nach gut drei Monaten Corona-Pause wieder.

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