In seiner Saisonbilanz blickt das Staatstheater Karlsruhe „auf eine in jeglicher Hinsicht besondere und nicht vergleichbare Spielzeit zurück”. So wird der Geschäftsführende Direktor Johannes Graf-Hauber in einer am Freitag versandten Pressemitteilung zitiert. Gemeint ist damit allerdings nicht die aktuelle Führungskrise um Generalintendant Peter Spuhler, sondern die Unterbrechung des Betriebs durch die Corona-Einschränkungen.
Bis zu dieser Unterbrechung am 11. März sei die Spielzeit „insgesamt nach Plan” gelaufen, so Graf-Hauber. Besonders erfreulich gewesen sei der gelungene Start der Ballettdirektorin Bridget Breiner. Auch sei man sehr froh, dass „die sehr erfolgreichen Händel-Festspiele” im Februar noch stattfinden konnten.
In dem seit 12. Juni laufenden Sonderfahrplan hätten „neue Formate wie öffentliche Beleuchtungs- und Bauproben großes Interesse” erweckt, „welches unsere Erwartungen übertraf”.
Weniger Veranstaltungen und weniger Besucher
In der Spielzeit 2019/20 seien 173.260 Besucher ins Theater gekommen. Einschließlich zehn auswärtiger Gastspiele und dem theaternahen Rahmenprogramm habe man 190.908 Menschen in 711 Veranstaltungen erreicht. Über alle Spielstätten und Veranstaltungen habe die Auslastung bei 83 Prozent gelegen.
In der Vorsaison waren 329.544 Besucher bei 1.024 Veranstaltungen vermeldet worden. 2010/11, in der letzten Saison vor Peter Spuhlers Amtsantritt, waren 277.550 Besucher in 769 Veranstaltungen verzeichnet worden (damals noch ohne Junges Staatstheater und Volkstheater).