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Schweizer Tradition

Nach zwei Ausfällen feiert Basel wieder Fasnacht

Vergangene Nacht war es nach zwei Jahren Zwangspause wieder so weit: Im Schutz der frühmorgendlichen Dunkelheit zogen die Basler Fasnachtscliquen zum „Morgestraich“ durch die Gassen.

Narren ziehen beim "Morgestraich" am 06.03.2017 musizierend durch die Gassen der Innenstadt von Basel in der Schweiz. Mit dem "Morgestraich" startete ein 72-stündiges närrisches Treiben in der Nordschweizer Stadt, das Tausende auch aus dem Deutschland, Frankreich und Luxemburg anzieht. Foto: Patrick Seeger/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Narren ziehen beim "Morgestraich" musizierend durch die Gassen der Innenstadt von Basel. (Archivbild) Foto: Patrick Seeger

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Zwangspause hat in der Nacht zu Montag im Basel wieder die traditionelle Fasnacht begonnen. Um Punkt 4 Uhr gingen sämtliche Lichter in der Stadt aus. Nach dem Aufruf „Morgestraich: Vorwärts, marsch!“ startete das ohrenbetäubende Pfeiff- und Trommelkonzert der Fasnachtscliquen, die mit ihren kunstvoll bemalten meterhohen Laternen den Umzug durch die Straßen begannen. Die Basler Fasnacht beginnt immer am Montag nach Aschermittwoch und dauert genau 72 Stunden.

Spottlieder nehmen Politik aufs Korn

Die Laternen nehmen ähnlich wie die Wagen bei Rosenmontagsumzügen politische und gesellschaftliche Ereignisse aufs Korn. Typisch für Basel sind auch die Schnitzelbänke. Das sind Spottlieder in Versform, die in Kneipen und Theatern vorgetragen werden und vor allem die Politik humorvoll, satirisch und mit viel Biss kommentieren.

Das Organisationskomitee hatte sich Gedanken gemacht, ob gefeiert werden sollte, während in der Ukraine Krieg herrscht. „Für viele ist es gerade in solchen Zeiten wichtig, dass sie mit ihrem Spott den Mächtigen den Spiegel vorhalten und Ungerechtigkeiten benennen können“, schrieb das Komitee auf seiner Webseite.

„Die Fasnacht hat einen Ventil-Charakter. Alles, was uns unter den Nägeln brennt, wird angesprochen. In schwierigen Zeiten ist die Fasnacht besonders wichtig und nötig.“

Kostümierte Unbeteiligte sind nicht gern gesehen

Drei Tage und Nächte ziehen die kostümierten Cliquen mit ihren Musikerinnen und Musikern durch die Stadt. Zuschauer sind stets willkommen, aber anders als am Rosenmontag in Deutschland ist es verpönt, wenn Unbeteiligte sich selbst in Karnevalskostümen zeigen.

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