Auch die Kinder- und Jugendsparte des Badischen Staatstheaters geht mit personeller Kontinuität in die Interimszeit des Hauses, für das bis 2024 eine neue Struktur erarbeitet werden soll. Wie das Staatstheater am Dienstag mitteilte, übernimmt Stefanie Heiner die Leitung des Jungen Staatstheaters auch in der kommenden Spielzeit 2021/22.
Die Theater- und Tanzpädagogin leitet bereits seit 2018/19 die Sparte Volkstheater. In der laufenden Spielzeit hatte sie zunächst interimsmäßig die Leitung des Jungen Staatstheaters übernommen.
„Stefanie Heiner ist in allen Bereichen unseres Hauses eine sehr geschätzte Kollegin“, werden der Geschäftsführende Direktor Johannes Graf-Hauber und die Künstlerische Betriebsdirektorin Uta-Christine Deppermann in der Mitteilung des Theaters zitiert.
Kinder- und Jugendtheater sind ein essenzieller Bestandteil der kulturellen Bildung für junge Menschen.Theresia Bauer, Vorsitzende des Verwaltungsrats
Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne), Vorsitzende des Verwaltungsrats, wird wie folgt zitiert: „Kinder- und Jugendtheater sind ein essenzieller Bestandteil der kulturellen Bildung für junge Menschen.“ Auch in der Pandemie erreiche das Junge Staatstheater durch kreative Formate wie Streams für Schulen oder einer App für Spaziergänge durch Karlsruhe sein junges Publikum, so Bauer: „Vielen Dank dafür, und weiter so.“
Karlsruher Oberbürgermeister begrüßt Entscheidung
Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) erklärt als stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender laut der Mitteilung: „Es freut mich, dass es der Theaterleitung gelungen ist, in Zeiten des Umbruchs mit Nicole Braunger und Stefanie Heiner gleichzeitig so überzeugende Lösungen für personelle Kontinuität am Badischen Staatstheater zu finden.“
Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die Operndirektorin Nicole Braunger ihren zum Saisonende auslaufenden Vertrag um drei Jahre verlängert hatte.
Seit der Gründung der Kinder- und Jugendtheatersparte im Jahr 2011 werde die Arbeit an Theater für Kinder ab zwei Jahren und Jugendliche ebenso wie die theaterpädagogische Vermittlungsarbeit stets weiterentwickelt, heißt es weiter. Allein in der Saison 2018/19 habe man damit über 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauer sowie weitere 6.000 junge Menschen mit über 400 pädagogischen Angeboten erreicht.
Im Jubiläumsjahr solle das Motto „Theater für alle“ besonders zum Thema gemacht werden.
„Mit Blick auf Aspekte wie Barrierefreiheit, Gender Diversity, kulturelle Vielfalt, Adultismus und Altersdiskriminierung sowie Antirassismus sollen auch verstärkt Menschen erreicht werden, die noch nicht zum Publikum zählen und gleichzeitig Aufmerksamkeit für diese wichtigen Themen geschaffen werden“, schließt die Mitteilung des Theaters.