Für das Theater Baden-Baden ist es ein bitteres Deja-Vu: Wie beim Shutdown im vergangenen März musste auch jetzt eine Premiere am Tag der geplanten Vorstellung abgesagt werden. Im März hatte es die Komödie „Der Vorname“ getroffen, nun ist es die Literaturadaption „Mephisto“.
Allerdings besteht, anders als bei der flächendeckenden Theaterschließung im März, noch Hoffnung auf einen baldigen Nachholtermin. Denn die aktuelle Absage erfolgte nicht aufgrund neuer genereller Einschränkungen. Der Grund sei, das sich in der Produktion die Kontaktperson einer positiv auf das Coronavirus getesteten Person befinde, teilte das Theater mit.
Im Sinne der Gesundheit der Mitarbeitenden sowie des Publikums sehe sich das Theater gezwungen, sowohl die Premiere als auch die für Sonntag, 18. Oktober angesetzte zweite Aufführung abzusagen. Bereits gekaufte Karten behielten ihre Gültigkeit für Nachholtermine.
Nachholtermin am 21. Oktober denkbar
Noch nicht abgesagt ist der bislang dritte angesetzte Termin für das Stück am Mittwoch, 21. Oktober. Die am Theater mitarbeitende Person, deren Kontaktperson positiv getestet wurde, unterziehe sich nun ebenfalls einem Test, teilte eine Theatersprecherin auf Anfrage mit.
Sollte dieser negativ ausfallen und kein weiterer Kontakt zur infizierten Person stattfinden, wäre dieser Termin ein nach derzeitigen Voraussetzungen möglicher Nachholtermin. Hierüber werde das Theater zeitnah informieren.
Noch keine generelle Einschränkung des Spielbetriebs
Ob der gerade erst wieder aufgenommene Spielbetrieb der Theater vor stärkeren Einschränkungen steht, ist noch offen. Im März dieses Jahres waren die Theater, wie alle Veranstaltungsstätten, innerhalb weniger Tage bundesweit geschlossen worden.
Eine erneute flächendeckende Schließung soll durch die Beobachtung des regionalen Infektionsgeschehens vermieden werden. In der Region ist die Zahl der Infektionen im Stadtkreis Baden-Baden in den vergangenen Tagen vergleichsweise stark angestiegen.