Der Bahnverkehr zwischen Karlsruhe und der Südpfalz bleibt nach einem Unfall auf einem Bahnübergang bei Kandel für längere Zeit gestört. Nach Angaben der Deutschen Bahn vom Sonntag wird die Zugstrecke zwischen Winden und Kandel bis mindestens zum 20. August gesperrt.
Der Ersatzverkehr mit Bussen muss erst noch richtig koordiniert werden. Im Moment gibt es noch keinen festen Fahrplan, heißt es bei der Bahn.
Entstanden ist das neue Schienen-Nadelöhr durch einen Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang in der Nähe von Kandel am vergangenen Donnerstag. Dabei hatte der Fahrer eines Transporters den herannahenden Regionalzug übersehen.
Durch die Kollision wurde sein Fahrzeug 30 Meter weit an den Straßenrand geschleudert. Der Unfallwagen blieb auf dem Dach liegen. Der Fahrer wurde schwer verletzt.
Der Nahverkehrszug mit 132 Fahrgästen kam nach rund 500 Metern nach einer Vollbremsung zum Stehen. Die vordere Zugachse wurde nach Polizeiangaben aus den Gleisen gehoben und beschädigte dadurch den Abschnitt.
Sanierung des Bahnübergangs bei Kandel dauert mehrere Wochen
Die Sanierung wird nach Bahnangaben mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Die Züge der Linie RB51 entfallen zwischen Karlsruhe und Winden. Sie verkehren nur noch zwischen Neustadt und Winden. Die Züge der Linie RE6 pendeln laut der am Sonntag veröffentlichten Mitteilung nur zwischen dem Karlsruher Hauptbahnhof und Kandel, halten dafür aber außerplanmäßig in Wörth und dem Karlsruher Stadtteil Mühlburg. Reisende zwischen Karlsruhe und Wörth können alternativ auch auf die Stadtbahn-Linien S5, S51 oder S52 ausweichen.
Die Bahn empfiehlt allen Südpfalz-Pendlern und Ausflüglern, mehr Reisezeit einzuplanen und verweist auf die Streckenagent-App. In den nächsten Tagen soll ein genaues Ersatzkonzept veröffentlicht werden.
Die Mitnahme von Fahrrädern sei in den Ersatzbussen aktuell aus Kapazitätsgründen nicht möglich. Die Streckensperrung betrifft vor allem Reisende mit den Zielen Landau, Bad Bergzabern oder Weißenburg (Elsass).