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Appell an Bürger

Inzidenz im Hotspot Germersheim sinkt: Neue Erkenntnisse über Ansteckungen

Der Landkreis Germersheim hat genauer hingeschaut: Viele Ansteckungen finden demnach durch unvorsichtiges Verhalten etwa bei Gesprächen vor dem Supermarkt statt. Auch im Landkreis Karlsruhe sorgt man sich vor zu viel Nachlässigkeit bei Masken und Abstand.

Ein Schild weist auf einem Wochenmarkt in Berlin auf Maskenpflicht und Abstandsgebot hin.
Die Gefahr liegt im Privaten: Der Landkreis Germersheim appelliert, die Hygienevorschriften wie Maskenpflicht und Abstandsregeln nicht zu vernachlässigen bei Treffen vor Einkaufsmöglichkeiten. (Symbolbild) Foto: Jörg Carstensen/dpa

Die Strategie im Landkreis Germersheim zeigt Wirkung. In dem pfälzischen Corona-Hotspot sinkt die Inzidenz wieder. Vergangene Woche gab es dort landesweit die meisten Infizierten.

Seit drei Tagen in Folge liege die Inzidenz nun bei Werten um 100, teilt der Landkreis mit. Damit könne man in einer neuen Allgemeinverfügung erste Lockerungsschritte gehen.

„Unser Fünf-Punkte-Plan gegen die Corona-Pandemie ist erfolgreich“, so Landrat Fritz Brechtel. Das Ergebnis haben an nur erreichen können, weil sich die Mehrzahl der Bürger an die strengen Auflagen gehalten habe.

Regelverstöße haben die Inzidenz steigen lassen

Infolge der angespannten Situation hatte das Gesundheitsamt des Landkreises Germersheim die Nachverfolgung von Infektionswegen intensiviert. Neben Infektionen in familiärer oder beruflicher Umgebung spielten auch etliche Regelverstöße eine Rolle, teilt der Landkreis mit.

Landrat Fritz Brechtel erklärt: „Es gibt zahlreiche Hinweise, dass Infektionen vor oder in Schnellimbissen, bei Lieferdiensten oder auch in und vor allen Dingen vor Supermärkten erfolgt sind.“

Ein kurzes Gespräch mit Bekannten vor dem Supermarkt, ohne Maske und ohne Mindestabstand könne für eine Ansteckung ausreichen. Der Landkreis schickt diesen Erkenntnissen einen Appell hinterher, sich an Mindestabstände und Maskenpflicht zu halten.

Auch Landkreis Karlsruhe warnt vor Übertragungen des Virus

Im Landkreis Karlsruhe ist die Inzidenz weiter steigend, noch aber liegt sie unter 100 (Stand 12. März 21). „Die beste Verordnung nützt nichts, wenn wir uns im privaten Umfeld nicht daran halten“, betont Landrat Christoph Schnaudigel. Die meisten Fälle gebe es im Familien- und Freundeskreis, vereinzelt kommen Ausbrüche in Betrieben dazu.

Übertragungen finden immer dort statt, wo Menschen ohne Maske zusammenkommen.
Ulrich Wagner, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamt Karlsruhe

Auch Ulrich Wagner, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamt Karlsruhe, sagt: „Ob im Gespräch vor dem Supermarkt oder wo anders, Übertragungen finden immer dort statt, wo Menschen ohne Maske zusammenkommen.“

Schwierigkeiten bereiteten dem Gesundheitsamt, dass weiterhin bei einem Viertel der Fälle die Infektionsquellen unbekannt seien sowie die rasante Zunahme der Virusmutationen.

Ehemaliger Hotspot Germersheim lockert für seine Bürger

Im Landkreis Germersheim erwarten die Bürger erste Lockerungen: Die Ausgangssperre etwa wird ab Montag, 15. März, aufgehoben. Die Grundschulen starten mit Präsenz- und Wechselunterricht. „Unser Sicherheitskonzept funktioniert sehr gut. Die Schnelltests, die unter Anleitung von den Kindern selbst vor Unterrichtsbeginn durchgeführt werden können, sollen in Kürze an allen Grundschulen im Kreis angeboten werden“, so Brechtel. Die weiterführenden Schulen bleiben weiter im Fernunterricht.

Das Land Rheinland-Pfalz habe zudem auf die Forderungen der Kreisverwaltung in Germersheim reagiert und 5.850 zusätzliche Impfdosen für kommende Woche zugesagt.

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