Der Besuch der kleinen Lea in der Pfalz wird wohl bald enden. Das Löwenbaby, das vor gut zwei Wochen bei einem Unfall auf der Autobahn 5 bei Kronau aus einem Fahrzeugwrack geborgen wurde, wird zeitnah nach Spanien weiterreisen. Lea hätte dort - nach ersten Informationen - in einen Zoo gebracht werden sollen. Beim Transport kam es auf der A5 zu einer Karambolage mit mehreren Autos und vier Verletzten. Die Löwin und ein Nashornvogel blieben unverletzt.
Reptilium-Geschäftsführer Uwe Wünstel bestätigte am Mittwoch gegenüber den BNN, dass Lea in eine private zoologische Einrichtung in Katalonien kommen wird. Diese werde von einem Investor unterstützt, mehr als 200 Tiere leben dort demnach. „Es gibt auf dem Gelände sehr große Gehege mit viel Bepflanzung. Das ist eine schöne Anlage“, so Wünstel. Auch zwei andere Löwen sollen dort unterkommen. Lea bekommt also die zeitnahe Aussicht auf Spielpartner. Der Reptilium-Chef ist zufrieden mit dem neuen Domizil der weißen Raubkatze: „Es ist so, wie wir es uns vorgestellt haben.“
Unterlagen fehlen vor dem Transport
Bevor Lea auf die Reise geht, fehlen aber noch Formalitäten. Zum einen muss die Züchterin noch schriftlich den Weitertransport bestätigen, ebenso wie die Empfänger in Spanien. Darum kümmert sich nach Medienberichten das Innenministerium in Rheinland-Pfalz. Außerdem wird für den Transport von Lea etwas Vorlauf eingeplant. Ein genauer Termin für die Abreise steht noch nicht fest.
Der Hornvogel, der bei dem Unfall auf der A5 ausbüchste und dann ebenfalls in Landau unterkam, wurde bereits am Mittwochmorgen abgeholt. Wünstel zufolge kam der Bescheid für den Transport am Dienstagabend. Wenige Stunden später wurde das Tier bereits ordnungsgemäß verfrachtet und müsste im Laufe des Mittwochabends in einem Zoo in Frankreich ankommen.
Nach dpa-Informationen, die sich auf das Karlsruher Landratsamt beziehen, war der Transport von Lea und ihrem gefiederten Reisegenossen legal. Die slowakische Züchterin habe eine offizielle Genehmigung. Nur der Zeitpunkt von Leas Transport war etwas zu früh, dazu fehlen Dokumente. Ein Bußgeld steht im Raum.
(mit Material von dpa)