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Gemeinsamer Brief

Appell von Winfried Kretschmann und Markus Söder an Ministerpräsidenten

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) fordert gemeinsam mit seinem Bayrischen Pendant Markus Söder (CSU) in einem Brief zu einer strikten Anti-Corona-Politik der Länder auf. Für die Zeit nach Ostern müsste man sich zudem für einheitliche Regelungen an Schulen entscheiden.

Winfried Kretschmann, der Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Die beiden Ministerpräsidenten fordern eine konsequente Umsetzung der Notbremse für Hotspots mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen. Foto: Marijan Murat/dpa

Es ist ein ungewöhnlicher Schritt: In einem gemeinsamen Brief an ihre 14 Ministerpräsidenten-Kolleginnen und -Kollegen fordern Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne) eine strikte Anti-Corona-Politik mit einer konsequenten Umsetzung der Notbremse in Hotspots, auch mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen. Zudem plädieren die Regierungschefs von Bayern und Baden-Württemberg für eine Corona-Testpflicht an den Schulen nach den Osterferien.

Wir müssen daher unsere Verantwortung jetzt wahrnehmen und dürfen nicht länger diskutieren
Markus Söder (CSU) und Winfried Kretschmann (Grüne)

„Die dritte Welle rollt seit einigen Wochen unerbittlich über das Land. Die Lage ist ernst, ernster als viele glauben“, heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet. „Wir müssen daher unsere Verantwortung jetzt wahrnehmen und dürfen nicht länger diskutieren. Das Virus verzeiht keine Verzögerungen“, mahnen Söder und Kretschmann. „Jeder weitere Tag des Zuwartens bedeutet tausende von neuen Ansteckungen, die sich exponentiell durch unser Land fressen.“

Notbremse konsequent umsetzen

„Alle Instrumente, wie wir das Virus bekämpfen können, sind vorhanden - vor allem sind sie gemeinsame Beschlusslage“, betonen die beiden Ministerpräsidenten. „Getragen von einem einheitlichen Geist gilt es jetzt, die Notbremse ohne weiteres Überlegen und Zögern konsequent umzusetzen. Hierzu gehören nächtliche Ausgangsbeschränkungen und adäquate Kontaktbeschränkungen bei einer Inzidenz über 100 sowie eine konsequente FFP2-Maskenpflicht und Tests.“ Man müsse Corona konsequent bekämpfen. „Sonst laufen wir Gefahr, dass sich durch ein ständiges Hin und Her die Lage bis in den Sommer hinein fortsetzt.“

Für die Zeit nach den Osterferien fordern beide, man müsse sich über einheitliche Regelungen für die Schule verständigen, „insbesondere über eine Testpflicht an den Schulen“. „Wer keinen negativen Test hat, soll dann auch nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können.“ Das sei vor allem deshalb wichtig, weil sich derzeit die britische Mutation unter Schülerinnen und Schülern so stark verbreite - und dann wiederum in die Familien hineingetragen werde, warnen sie.

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