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Vor der Bund-Länder-Konferenz

Corona-Impfungen in Arztpraxen sollen nach Ostern kommen

Bund und Länder planen, dass die Arztpraxen nach den Osterfeiertagen in die Corona-Impfungen einsteigen. Das geht aus einem Entwurf des Beschlusspapiers des Spitzentreffens der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel am Freitag hervor. 

Eine Krankenpflegerin impft im Impfzentrum in der Paul-Horn-Arena in Tübingen eine Frau.
Ab Ostermontag sollen an die Arztpraxen insgesamt rund eine Millionen Impfdosen geliefert werden. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

In der Woche beginnend mit dem Ostermontag sollen an die Praxen insgesamt rund eine Millionen Impfdosen geliefert werden. In den beiden sich anschließenden Wochen ist ebenfalls jeweils diese Menge eingeplant. Erst Ende April soll dann die Kapazität gesteigert werden auf dann drei Millionen Einheiten des Corona-Gegenmittels.

„Die Anzahl der Impfdosen pro Praxis wird jedoch zu Beginn erst langsam aufwachsen und nur für eine Impfsprechstunde pro Woche beziehungsweise die Impfung besonders vulnerabler Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen“, heißt es in dem Papier. Vorgesehen sind demnach zunächst 20 Einheiten Impfstoff je Praxis pro Woche.

Die große Zahl der Corona-Spritzen soll weiterhin in den Impfzentren verabreicht werden. Die Länder, die eine Beteiligung der Praxen im April für verfrüht halten, können das für ihr Bundesland anders entscheiden. So sieht es die Beschlussvorlage vor.

Stark betroffene Bundesländer bekommen mehr Corona-Impfstoff

Bayern, Sachsen und Thüringen bekommen wegen ihrer großen Nähe zu Tschechien zusätzliche Kontingente der Impfstoffe, wenn die Spitzenrunde bei der Vorlage bleibt. Damit sollen die in Grenznähe um sich greifenden Ausbrüche des Erregers eingedämmt werden. Grundsätzlich halten Bund und Länder daran fest, bis zum Sommer allen Bürgern „ein Impfangebot machen zu können“.

Wäre es beim Impfstopp des Serums von AstraZeneca geblieben, hätte der deutsche Impfplan schwer gelitten. Dennoch bleiben die Corona-Gegenmittel knapp, weil AstraZeneca weniger liefern wird, als in Aussicht gestellt.

Ministerpräsidenten wollen russischen Impfstoff Sputnik V

Deshalb spricht sich ein Teil der Ministerpräsidenten dafür aus, den russischen Impfstoff Sputnik V einzukaufen oder in der EU herzustellen. Die Prüfung des Wirkstoffs durch die Europäische Arzneimittelbehörde läuft. Anders als bei den übrigen Mitteln geschehen, ist die Produktion nicht in Vorlauf gegangen.

Hergestellt werden könnte das Serum im schwäbischen Illertissen. Das Unternehmen R-Pharm investiere mehr als 30 Millionen Euro in den Ausbau der Produktion, teilte das bayerische Gesundheitsministerium am Freitag mit.

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