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Entscheidung beim digitalen Parteitag

Das sagen CDU-Politiker aus der Karlsruher Region zum neuen Parteivorsitzenden Armin Laschet

Enttäuschung und Freude liegen bei den CDU-Politikern am Samstag nahe beieinander. Während die einen sich über den Sieg von Armin Laschet zufrieden zeigen, müssen die anderen sich mit dem Wahlergebnis erst noch anfreunden.

© Jodo-Foto /  Joerg  Donecker//  16.01.2021  Digitaler CDU-Parteitag, Foto: Thorsten Ehlgoetz,                                        -Copyright - Jodo-Foto /  Joerg  Donecker Sonnenbergstr.4  D-76228 KARLSRUHE TEL:  0049 (0) 721-9473285 FAX:  0049 (0) 721 4903368  Mobil: 0049 (0) 172 7238737 E-Mail:  joerg.donecker@t-online.de Sparkasse Karlsruhe  IBAN: DE12 6605 0101 0010 0395 50,
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Nicht jeder CDU-Politiker aus der Region bekam seinen Favoriten: Der Bundesparteitag der CDU fand am Samstagvormittag digital statt und wurde auch von vielen regionalen CDU-Größen zuhause am Rechner verfolgt. Im Mittelpunkt stand die Wahl des Bundesvorsitzenden. Foto: jodo-foto / Joerg Donecker Karlsruhe jodo-foto Karlsruhe

Die Entscheidung beim ersten digitalen CDU-Parteitag ist gefallen: Armin Laschet ist der neue Bundesvorsitzende. Erste Reaktionen auf das Wahlergebnis gibt es auch von den CDU-Politikern aus der Region, die im Bundestag, Landtag, dem Kreistag und dem Gemeinderat sitzen.

Einige davon sind äußerst positiv, andere noch ein wenig frustriert vom Geschehen am Samstagvormittag. Mitunter gaben die für die CDU aktiven Politiker aus der Region als Delegierte selbst ihre Stimme in Berlin ab. Geltend gemacht werden muss das Wahlergebnis noch über eine Briefwahl in der kommenden Woche.

Daniel Caspary, Europaabgeordneter

Der Europaabgeordnete der CDU aus Weingarten, Daniel Caspary, schwört seine Parteikollegen jetzt auf Geschlossenheit ein. Er habe die Wahl als extrem spannend gefunden und ist nun froh, dass die CDU wieder einen Vorsitzenden hat. Ist der Delegierte, der selbst mit abstimmen durfte, auch über die Wahl von Armin Laschet froh? „Wahlen sind geheim“, erklärt er. Dass die Südwest-CDU eine Präferenz für Friedrich Merz hatte, sieht er nicht als Problem. „Die Union ist mehr als nur ihr Vorsitzender.“

Die Kanzler-Frage sieht er mit der Wahl nun auch noch nicht beantwortet. „Ich rate allen, hier keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen“, so Caspary. Er traue Armin Laschet zu, die Union wieder zur stärksten Kraft in Deutschland zu machen bei der nächsten Bundestagswahl. „Er hat bewiesen, dass er im extrem schwierigen Geläuf von Nordrhein-Westfalen die CDU zum Erfolg führen kann.“

Den Wahlkampf der drei bezeichnet der EU-Mann aus dem Landkreis Karlsruhe als extrem positiv, fair und transparent. Die knappe Mehrheit Laschets gegenüber Merz im zweiten Wahlgang sieht Caspary nicht als Manko. „Das macht Demokratie aus.“

Ingo Wellenreuther, Bundestagsabgeordneter und Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Karlsruhe-Stadt

„Dass es ein knappes Ergebnis geben wird, war klar“, sagt Ingo Wellenreuther, der sich noch Anfang der Woche für Gegenkandidat Friedrich Merz ausgesprochen hatte und als Delegierter abstimmen durfte.. „Ich habe bereits im Voraus betont, dass wir drei hervorragende Kandidaten haben, die alle für das Amt qualifiziert sind.“

Armin Laschet habe eine gute Rede gehalten beim Parteitag und die emotionalste, so Wellenreuther. „Dann gab es natürlich noch erkennbare Unterstützung von Jens Spahn, die zum Ergebnis sicher auch beigetragen hat“, fügt er hinzu. Die ungeklärte Zeit in der Partei habe nun mit einem neuen Vorsitzenden ein Ende. Jetzt müsse man sich mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl hinter Laschet versammeln.

Katrin Schütz, Staatssekretärin, Bezirksvorsitzende der Frauen Union und Landtagskandidatin

„Mein Favorit war ein anderer Kandidat“, sagt Katrin Schütz, Delegierte und Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg. „Ich hätte mich gefreut, wenn Merz gewonnen hätte.“ Dafür sprach sich Schütz auch bereits vor der Wahl aus. Besonders die wirtschaftspolitische Expertise von Friedrich Merz habe sie überzeugt.

Wir brauchen das Wissen von allen drei. Es sind keine leichten Zeiten.
Katrin Schütz, Bezirksvorsitzende der Frauen Union

„Ich hoffe, dass er diese auch einbringen kann und wird unter der Führung von Armin Laschet“, sagt sie. Das hätte sie sich jedoch bei einem anderen Ausgang von den jeweiligen Kandidaten ebenso gewünscht. „Wir brauchen das Wissen von allen drei. Es sind keine leichten Zeiten“, so Schütz.

Thorsten Ehlgötz, Stadtrat im Gemeinderat Karlsruhe

Enttäuschung über das Wahlergebnis klingt bei Thorsten Ehlgötz, CDU-Stadtrat im Gemeinderat Karlsruhe und Delegierter, durch. Und das schon zum zweiten Mal. Seine Stimme habe er für Friedrich Merz gegeben: „Er ist ein Mann aus der Wirtschaft und den hätten wir auch gebraucht“, sagt Ehlgötz. Dennoch gelte es, den Blick nach vorne zu richten. „Laschet war durch sein Amt als Ministerpräsident letztlich präsenter“, vermutet er. Aber: „Es wird schwer werden für Armin Laschet, die Partei zu festigen und zu einen.“ Die große Herausforderung liege vor allem darin, auch den konservativen Flügel zu berücksichtigen.

Olav Gutting, Bundestagsabgeordneter

„Ich hätte mir Friedrich Merz gut als Bundesvorsitzenden vorstellen können.“ Das sagt Olav Gutting, der Bundestagsabgeordnete für den sogenannten Spargelwahlkreis Bruchsal/Schwetzingen. „Es geht aber auch mit Armin Laschet.“ Er habe in Nordrhein-Westfalen gezeigt, dass er den Laden zusammenhalten kann. Es sei nun seine Aufgabe, auch auf die Unterlegenen zuzugehen und sie einzubinden, so Gutting. „Sein Teamgedanke ist stark.“ Laschet habe als Ministerpräsident die CDU-Flügel in NRW gut eingebunden, findet Gutting, der seit zwei Jahren selbst dem erweiterten CDU-Vorstand angehört, aber kein Delegierter ist und somit nicht mitabstimmen durfte. So richtig rund lief es für Gutting dann auch bei genau dieser Wahl nicht. Knapp verpasste er den Wiedereinzug in das 26er-Gremium.

Er hofft nun, dass sich die Delegierten per Briefwahl stark hinter Armin Laschet versammeln. „So war die Verabredung.“ Er hofft auf ein Ergebnis von mindestens 80 Prozent. Und die K-Frage? „Als Mitglied der größeren Schwesterpartei habe ich schon den Anspruch, dass die CDU den Kanzlerkandidaten stellt“, so Gutting. Wenngleich er einräumt, dass es innerhalb der Südwest-CDU viele gibt, die Markus Söder favorisierten. Er hofft darauf, dass der knapp unterlegene Friedrich Merz in die weitere Parteiarbeit integriert wird. „Seine wirtschaftliche Kompetenz wird uns in dieser Krise helfen“, ist Gutting überzeugt.

Gunther Krichbaum, Bundestagsabgeordneter

Der Pforzheimer Bundestagsabgeordnete Gunther Krichbaum, der als Merz-Unterstützer galt, gratuliert in einem ersten Statement dem neu gewählten Bundesvorsitzenden Armin Laschet. „Wir hatten drei exzellente Kandidaten, die fair miteinander umgingen und der Partei eine echte Auswahl ermöglichten. Das war klasse.“ Jetzt müsse man wieder zusammenrücken und geschlossen nach vorne gehen, findet Krichbaum, der auch Vorsitzender des Europaauschusses ist. Auf die CDU komme es bei der Gestaltung der Zukunft entscheidend an. Krichbaum lobt auch den Generalsekretär: „Riesenkompliment an Paul Ziemiak für die tolle Organisation des digitalen Parteitags.“

Joachim Kößler, Landtagsabgeordneter

Joachim Kößler, demnächst scheidender Landtagsabgeordneter der CDU im Wahlkreis Bretten, hält sich über seine Entscheidung bedeckt. Der Delegierte findet aber, dass „eine gute Entscheidung getroffen wurde“. Armin Laschet, der Mann der Mitte, sei fest in der Partei verankert, habe eine gute Lebensleistung. Gibt es mit ihm nicht ein „Weiter so“? „Das glaube ich nicht. Nach dieser Pandemie wird es ohnehin kein Weiter-So geben“, ist Kößler überzeugt.

Er hat gezeigt, er will vermitteln. Das hat zu seinem Wahlerfolg geführt.
Joachim Kößler, Landtagsabgeordneter

Es gehe um Bewahren und Verändern, gerade in schwierigen Zeiten. Dass die Südwest-CDU auf Friedrich Merz gesetzt hatte, sieht der Brettener Abgeordnete nicht als Nachteil. „Mit Laschet können wir gut leben.“ Er glaubt, dass der neue auch die konservative Sehnsucht vieler gerade im Südwesten stillen könne. „Laschets Rede war sehr stark, auch emotional. Er hat gezeigt, er will vermitteln. Das hat zu seinem Wahlerfolg geführt“, so der 70-jährige Kößler, der bei der kommenden Landtagswahl nach 15 Jahren als Abgeordneter nicht mehr antritt

Sebastian Schrempp, Oberbürgermeister der Stadt Rheinstetten und Kreisrat im Landkreis Karlsruhe

Die Wahl des Vorsitzenden sei vor allem eine Positionsbestimmung der Partei hin zur Stärkung der konservativen Werte, sagt Sebastian Schrempp, CDU-Fraktion im Kreistag Karlsruhe und Oberbürgermeister der Stadt Rheinstetten. „Norbert Röttgen hat mit seiner guten, persönlichen und vereinenden Rede diesen Anspruch der Delegierten nicht erfüllen können“, so Schrempp. „Armin Laschet hat in diesem Kopf-an-Kopf-Rennen das glücklichere Ende für sich gehabt.“ Aus seiner Sicht habe dieser auch die Fähigkeit die Partei neu und deutlich zu positionieren und das im Gegensatz zu Friedrich Merz als Einheit.

Josef Offele, Kreisrat im Landkreis Karlsruhe

„Meine Stimmung ist sehr positiv“, sagt Josef Offele, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Ettlingen und langjähriges Mitglied im Kreistag Karlsruhe. „Laschet war mein Mann, auch wenn es drei gute Kandidaten gab.“ Die Delegierten hätten ihm beinahe leid getan, diese Entscheidung treffen zu müssen. Dennoch ist er sicher: „Die CDU kann gut mit dem Ergebnis leben.“ Besonders der Grundgedanke, dass es nicht nur in der Gesellschaft, sondern auch in der Politik auf die Gemeinsamkeiten ankomme, habe Offele an Laschets Rede überzeugt. „Sein Beitrag hat gewirkt“, ist er sicher.

Laschet steht dafür, dass eben nicht das Ego an erster Stelle steht, sondern die Partei.
Josef Offele, Kreisrat

Dass Norbert Röttgen kurz nach dem Ergebnis seine Unterstützung und Mitarbeit angekündigt hat, habe Offele imponiert. Friedrich Merz habe das nicht getan – er hofft, dass das noch kommen wird. „Laschet steht dafür, dass eben nicht das Ego an erster Stelle steht, sondern die Partei“, so Offele.

Tobias Wald, Vorsitzender der Jungen Union Karlsruhe-Land

In der Jungen Union im Landkreis Karlsruhe kam Armin Laschet bei einer Umfrage vorab nur auf sieben Prozent. Enttäuschung? Tobias Walter, JU-Chef aus Stutensee, verneint. „Es war ein starker Wettbewerb mit drei guten Kandidaten. Meine Hoffung ist jetzt, dass Armin Laschet es schafft, die Wurzeln der Union wieder zu vereinen, alle Strömungen innerhalb der Volkspartei CDU zu integrieren.“

Nach einer möglichen Kanzlerkandidatur Laschets gefragt, muss Walter überlegen. „Er leitet erfolgreich das größte Bundesland.“ Da bringe er gewisse Fertigkeiten mit. „Aber es gibt auch andere Ministerpräsidenten, die große Bundesländer erfolgreich führen“, so Walter. „Wenn ich an Markus Söder denke…“ Er selbst sei in der Frage noch unentschlossen. Vom neuen Mann an der Spitze erhofft sich der JU-Chef auch, dass er die Themen der Jugend angeht. „Generationengerechtigkeit ist uns ganz wichtig. Im Zweifel werden wir ihn daran erinnern“, so Walter.

Marianne Engeser, Fraktionsvorsitzende im Gemeinderat Pforzheim

„Ich habe die richtige Entscheidung getroffen“, äußert sich Marianne Engeser nach der Wahl zufrieden. Die CDU-Fraktionsvorsitzende im Pforzheimer Gemeinderat ist Delegierte, damit stimmberechtigt, hält sich aber ansonsten über ihr eigenes Abstimmungsverhalten bedeckt. „Wir stehen hinter dem Gewählten“, schwört sie ihre Partei auf Geschlossenheit ein. Das sei die Linie, „das machen wir aus vollem Herzen.“ Engeser ist auch stellvertretende Vorsitzende der Frauen-Union Baden-Württemberg. Anders als die Bundes-FU, die sich für Laschet oder Röttgen ausgesprochen hatte, haben sich die Frauen im Land nicht vorab festgelegt. „Das war ein ganz breites Spektrum“, so Engeser.

Mit anderen Frauen habe man eine Whatsapp-Gruppe. „Da waren schon viele erstaunt, dass im zweiten Wahlgang doch viele Röttgen-Stimmen an Merz gingen.“ „Merz kann erhobenen Hauptes da rausgehen“, ist sich Engeser sicher. Dass die Entscheidung jetzt getroffen wurde, sei gut für die Landtagswahl in Baden-Württemberg und für die Wahlkämpfer.

Kai Whittaker, Bundestagsabgeordneter

„Ich gratuliere unserem neuen Parteivorsitzenden Armin Laschet ganz herzlich“, sagt der Baden-Badener Bundestagsabgeordnete Kai Whittaker. „Jetzt heißt es, gemeinsam für ein modernes und selbstbewusstes Deutschland sowie wirtschaftliche und soziale Stärke durch eine nachhaltige Politik einzustehen.

Dabei bin ich mir sicher, dass auch Norbert Röttgen, der eine großartige Bewegung in Gang gesetzt hat, einen festen Platz in unseren Reihen behalten muss und ebenso Friedrich Merz. Ich wünsche mir, dass es Armin Laschet gelingen wird, die Partei hinter sich zu versammeln, um uns als Volkspartei stark und zukunftsfest zu machen. Zum Erfolg der CDU unter unserem neuen Vorsitzenden werde ich meinen Beitrag leisten und freue mich auf die Zusammenarbeit.“

Willi Stächele, Landtagsabgeordneter

Willi Stächele, Landtagsabgeordneter aus Achern, zeigt sich überzeugt: „Armin Laschet wird dafür Sorge tragen, dass die CDU eine starke politische Mitte ist. Und ich weiß, dass er nach diesem Wettbewerb gemeinsam mit den beiden Mitkandidaten eine Stärke für die Partei ausmacht. Er deckt mit Sicherheit die Bandbreite der politischen Themen ab und kann auch integrieren. Vor allem die Partei des kleinen Mannes wird sich darin wiederfinden.“

Live dabei: Der Acherner Landtagsabgeordnete Willi Stächele hat am Samstag bei der Wahl des neuen CDU-Bundesvorsitzenden seine Stimme abgegeben.
Live dabei: Der Acherner Landtagsabgeordnete Willi Stächele hat am Samstag bei der Wahl des neuen CDU-Bundesvorsitzenden seine Stimme abgegeben. Foto: Georg Graf

Ralf Müller, Vorsitzender des Kreisverbands Baden-Baden

Ralf Müller, der Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Baden-Baden, hatte sich einen anderen Wahlausgang gewünscht: „Ich bin enttäuscht, weil Friedrich Merz für ein konservativeres und vor allem wirtschaftspolitisches Profil gestanden hätte. Trotzdem müssen wir jetzt geschlossen bleiben und mit Optimismus ins große Wahljahr 2020/21 gehen. Ich erhoffe mir von Armin Laschet das, wofür eigentlich Friedrich Merz gestanden hätte. Ich erwarte, dass er neuen Schwung in die Partei bringt und sich zu zentralen Themen wie Wirtschaft klar positioniert.“

Patrik A. Hauns, ehemaliger Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Rastatt

„Da haben die meisten die Fortsetzung des Bewährten gewählt“, sagt Patrik A. Hauns, der ehemalige Vorsitzende des CDU-Stadtverbands in Rastatt. „Ich hoffe, dass sich alle gemeinsam hinter den demokratisch gewählten Vorsitzenden stellen. Denn die CDU ist mehr als ihr Vorsitzender. Die CDU sind Werte, hinter denen sich alle versammeln sollten.“ Er sagt offen: „Mein Favorit war es nicht. Ich habe erwartet, dass es sich zwischen Friedrich Merz und Norbert Röttgen entscheidet. Ich hätte mit beiden leben können.“

Auch mit Blick auf zukünftige Wahlen sagt er: „Mein Kanzlerkandidat heißt nicht Armin Laschet. Das ist eher Markus Söder.“ Hauns hofft, „dass Laschet die Zukunftsfragen angeht, die auch Röttgen klar aufgezeigt hat.“ Als Beispiele nennt er die Themen Umwelt, Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Bildung. Außerdem solle die CDU „den Blick auf den kleinen Mann nicht verlieren. Das war immer die Stärke der CDU.“

Frauke Jung, Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gemeinderat Gernsbach

„Das Ergebnis kann ich mittragen, hätte mir aber Norbert Röttgen als neuen Vorsitzenden gewünscht“, sagt Frauke Jung, die Vorsitzende der CDU-Fraktion im Gernsbacher Gemeinderat. „Er hat für mich am überzeugendsten und glaubwürdigsten seine Ziele beschrieben: Nicht nur ein ‚Weiter so‘, sondern weiblicher, jünger, nachhaltiger und digitaler! Besonders hat mich sein Engagement für Klimaschutz gemeinsam mit der Wirtschaft und eine bessere Bildung für unsere Kinder unabhängig von Kompetenzen des Bundes und der Länder angesprochen. Denn für wen machen wir Politik? Doch für die nachfolgenden Generationen. Ich wünsche Armin Laschet viel Erfolg, eine glückliche Hand und die Weitsicht, die von Norbert Röttgen formulierten Ziele in seine Politik einzubauen.“

Jung merkt außerdem an: „Grundsätzlich hat mich das digitale Format dieses Bundesparteitages überzeugt. Damit haben wir zwar Neuland betreten, mit einem sehr guten und hoch professionellen Konzept aber gezeigt, dass die CDU modern und digital arbeiten kann. Das war eine authentische, glaubwürdige und moderne Veranstaltung und das ist es, was mir für meine Partei wichtig ist.“

Doris Schmith-Velten, Vorsitzende des CDU-Stadtverbands Bühl

„Armin Laschet ist einer, der integrieren kann“, sagt Doris Schmith-Velten, die Vorsitzende des CDU-Stadtverbands in Bühl. „Ich denke, es wird ihm gelingen, dass die CDU geeint wird. Das traue ich ihm zu.“

Ich hoffe, dass jetzt nicht lamentiert wird: Die CDU wird immer männlicher.
Doris Schmith-Velten, CDU-Stadtverband Bühl

Wichtig ist ihr außerdem, dass nun keine Mann-Frau-Diskussion aufkommt. „Ich hoffe, dass jetzt nicht lamentiert wird: Die CDU wird immer männlicher. Das ist mir einfach wichtig, nachdem nun drei große Frauen in Spitzenpositionen waren. Ich bin nicht für Quotenfrauen, sondern dafür, dass der- oder diejenige den Job macht, der oder die es am besten kann. Das rüberzubringen, traue ich Laschet auch zu.“

Außerdem ist ihr wichtig, dass das Thema Europa angemessenes Gewicht erhält. Ihrer Ansicht nach dürfen Politiker nicht nur auf nationaler Ebene denken.

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