Das große Pflastern auf dem Marktplatz geht weiter. Läuft alles unverändert im Zeitplan des Tiefbauamts, können die Karlsruher im Herbst die neu eingerichtete „gute Stube“ mit dem Stadtfest wieder in Besitz nehmen. Sieben dürre Jahre Dauerbaustelle auf Weinbrenners Piazza liegen dann hinter der Fächerstadt. Längst zeichnet sich die Zukunft um die Pyramide ab, Schritt für Schritt wird der Marktplatz wieder zugänglich.
Drei Veränderungen stechen gerade nach zehn Monaten Neugestaltung hervor: Erstens haben diese Arbeiten auf der Südhälfte zwischen Rathaus und Stadtkirche begonnen. Diese Fläche ist zur Hälfte aufgerissen. Vor den Säulen des Weinbrenner-Tempels ziehen die Arbeiter einen Graben für die Leitungen. Ab Mitte März werden auch dort die hellen Granitplatten aus Portugal verlegt.
Comeback für Brunnen
Zum Bauprogramm gehört auch die Rückkehr des Ludwigsbrunnens und der historischen Rathaustreppe. Überhaupt wandere die Südbaustelle im Juli von der Kirchen- auf die Rathausseite, erklärt Tiefbauamtsleiter Martin Kissel.
Zweitens schließen die Pflasterer nun die letzte Lücke im neuen Belag auf der Nordseite . Höchstens noch bis Mitte März – und auch der Streifen vor Café Böckeler ist frisch versiegelt.
Drittens verändern sich die von Bauzäunen markierten Grenzen für die Bewegungsfreiheit der Fußgänger auf dem Marktplatz ständig: Nachdem die 31 Wasserdüsen betriebsbereit sind , hat das Tiefbauamt bis auf den Nordwestzwickel die ganze Nordfläche freigeben. Schon können die Flaneure wieder wie von 1825 bis 2013 um die Pyramide kreisen. Und sie werden dort nicht mehr wie einst von Straßenbahnen gestört.
Stattdessen geht es nun vorübergehend auf der Südhälfte eng zu. Da bleibt auf der Ostseite nur ein schmaler Gang über Treppen und in der Säulenpassage direkt am Kirchenportal.