Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann stemmt sich vehement gegen Forderungen, Schüler im Wechsel in der Schule und zu Hause unterrichten zu lassen. „Wechselunterricht in Baden-Württemberg wäre ein existenzieller Fehler“, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Stuttgart. Es gebe auch keine guten Argumente, warum diese Form des Unterrichts aus Schutz vor Corona-Infektionen eingeführt werden sollte.
Für den Wechselunterricht spricht gar nichts. Es gibt keine inhaltliche Begründung, weder Zahlen noch FaktenSusanne Eisenmann
Der Wechselunterricht sei in Baden-Württemberg bereits zwischen Pfingsten und den Sommerferien ausprobiert worden - allerdings ohne durchschlagenden Erfolg, kritisierte Eisenmann die jüngsten Forderungen von Verbänden.
Unter anderem hatte sich die neue Landeschefin der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Monika Stein, für einen Schichtunterricht mit geteilten Kassen ausgesprochen.
Die Einigung der Ministerpräsidenten vor den Verhandlungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am heutigen Mittwoch sieht allerdings flächendeckenden Wechselunterricht bislang nicht vor.