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Formel 1

Die Lehren aus dem Großen Preis von Belgien

Lewis Hamilton und seinem Mercedes-Team ist einfach nicht beizukommen. Nach dem fünften Sieg im siebten Saisonlauf der Formel 1 enteilt der Titelverteidiger immer mehr. Ferrari indes ist vor den beiden Heimspielen am Tiefpunkt.

Lewis Hamilton war beim Großen Preis von Belgien nicht zu schlagen.
Lewis Hamilton war beim Großen Preis von Belgien nicht zu schlagen. Foto: Francisco Seco/POOL AP/AP/dpa

Es war diesmal kein Formel-1-Rennen, das besonders lange in Erinnerung bleiben dürfte. Zu überlegen fuhr Lewis Hamilton in Belgien von der Pole Position seinen fünften Saisonsieg ein.

Zu schwach präsentierte sich der nur noch hinterherfahrende ehemalige Mercedes-Herausforderer Ferrari. Dennoch, einige Erkenntnisse bleiben vom siebten Saisonrennen in Spa-Francorchamps hängen.

BOTTAS KOMMT NICHT MIT: Er wäre auch so gern mal Weltmeister. Er wollte zurückschlagen, sich im Duell mit Hamilton mal durchsetzen. Doch Valtteri Bottas war immer dann nicht da, wenn er hätte da sein müssen. Beim Start konnte er Hamilton nicht von Position zwei aus ernsthaft attackieren. Bei der Freigabe nach einer Safety-Car-Phase war er auch zu weit weg. Zwei Tage nach seinem 31. Geburtstag blieb für den Finnen nur die bittere Erkenntnis: „Ich konnte ihn auf den Geraden mit dem gleichen Auto einfach nicht kriegen, Lewis ist fehlerlos gefahren.“

FÜR VERSTAPPEN BLEIBT WOHL NUR DER KAMPF UM PLATZ ZWEI: Langweilig fand er selbst das Rennen. Max Verstappen fuhr einen sicheren dritten Platz hinter dem Mercedes-Duo Hamilton/Bottas ein. Im WM-Klassement kam Bottas wieder näher an Verstappen ran, drei Punkte trennen sie nur noch. Das Ziel des 22 Jahre alten Niederländers dürfte aber klar sein: Der Beste hinter dem Allerbesten werden. In Spa spielten am Ende die Reifen nicht mehr mit. Beide Mercedes-Männer bezwingen, wie es Verstappen einmal in Silverstone gelungen war, das wird er wohl nur wieder schaffen, wenn alles zusammenpasst und Red Bull eine perfekte Taktik parat hat.

FERRARI, SO SCHLECHT WIE NIE: So schrieb es „Tuttosport“ direkt nach dem niederschmetternden Auftritt in Spa-Francorchamps. Platz 13 für Sebastian Vettel, Rang 14 für Charles Leclerc. „Nicht mal mehr die Fahrer verstehen das Auto“, kommentierte die Formel 1 auf ihrer Homepage: „Helfen wird das nicht. Nach den Dissonanzen nach der Entscheidung gegen eine Verlängerung des Vettel-Vertrags entwickelt sich diese Saison von schlecht zu noch schlechter für die Scuderia.“ Und das vor den Heimrennen im Königlichen Park von Monza am kommenden Sonntag und eine Woche später in Mugello. Ferrari nur noch als Hinterherfahrer - das nützt auch der gesamten Formel 1 wenig. Statt Mitleid erntet Ferrari bereits Kritik von den Mitbewerbern.

RENAULT VERBESSERT: Daniel Ricciardo hätte fast wieder den „Shoey“ machen können - der zweifelhafte Genuss von Schampus aus einem seiner Rennschuhe. Es langte dann aber doch nicht mehr ganz für einen Platz auf dem Podium, als Vierter fuhr der Australier dafür im Renault die schnellste Rennrunde. Teamkollege Esteban Ocon wurde Fünfter. „Nächste Woche haben wir eine Strecke mit derselben Charakteristik“, meinte der Franzose mit Blick auf den Kurs in Monza: „Wir werden dasselbe wieder versuchen.“

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