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Fußball

Ex-Berater von KSC-Spieler Pourié: "Der Junge ist auf den falschen Weg geraten"

An Marvin Pourié und am Umgang mit dem Stürmer beim KSC scheiden sich die Geister. Nun meldete sich dessen Ex-Berater Miki Miljak ungewöhnlich scharf zu Wort: „Nach der Vertragsverlängerung beim KSC ist der Junge auf den falschen Weg geraten und will einfach nicht mehr zurück. Er hört inzwischen nur noch auf Leute, die nicht das Beste für ihn wollen.“

Marvin Pourié am Donnerstag während der Nachmittagseinheit mit dem KSC in Estepona.. Foto: mia
Marvin Pourié am Donnerstag während der Nachmittagseinheit mit dem KSC in Estepona.. Foto: mia Foto: mia

An Marvin Pourié und am Umgang mit dem Stürmer beim KSC scheiden sich die Geister. Nun meldete sich dessen enttäuschter vormaliger Berater Miki Miljak mit ungewöhnlicher Schärfe zu Wort. „Nach der Vertragsverlängerung beim KSC ist der Junge auf den falschen Weg geraten und will einfach nicht mehr zurück. Er hört inzwischen nur noch auf Leute, die nicht das Beste für ihn wollen“, erklärte Miljak gegenüber den BNN.

Am Donnerstag wurde das nächste Gerücht gestreut, der "Kicker" erwähnte eine Spur, die pikanterweise zum ersten KSC-Gegner nach der Winterpause, Dynamo Dresden, führen soll. Nach Informationen unserer Redaktion ist Pourié dort aber kein Thema.

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Pourié, der Drittliga-Torschützenkönig der vergangenen Saison, hatte – wie berichtet – den Fußball-Zweitligisten um Vertragsauflösung gebeten. Das erklärte Ansinnen des 29-Jährigen hatte Sportchef Oliver Kreuzer den BNN am Dienstag im Trainingslager der Badener in Spanien bestätigt. Pourié fühlt sich ungerecht behandelt, von Alois Schwartz degradiert und zurückgesetzt – obschon er in 16 von 18 Liga-Spielen zum Einsatz kam.

Der Spieler hat erklärt, dass er nicht mehr richtig mit dem Kopf hier ist
KSC-Trainer Alois Schwartz über Pourié

Dazu sagte Schwartz im Trainingslager gegenüber unserer Redaktion. "Er ist von sich aus mit der Bitte um Vertragsauflösung auf uns zugekommen, weil er für sich zu wenig Einsatzzeit bei uns sieht. Das kann ich gar nicht nachvollziehen. Von bisher 18 Liga-Spielen war er 16-mal im Einsatz."

Schwartz erklärte weiter: "Wir sind gesprächsbereit, weil wir Leute brauchen, die sich ganz auf die Aufgabe konzentrieren. Wir müssen drinbleiben. Der Spieler hat erklärt, dass er nicht mehr richtig mit dem Kopf hier ist."

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Pouriés Umgang mit der Rolle als Reservist hinter dem gesetzten Philipp Hofmann ist zwischenzeitlich zur Belastung für das Innenleben der Mannschaft geworden. Offen hatte er die Taktik des Trainers Schwartz kritisiert, vor Weihnachten die Kollegen verärgert, als er seinen besonderen Anteil am Aufstieg hervorhob.

Klima ist gereizt

Das Klima um den Angreifer, der in der vergangenen Saison 22-mal traf, ist gereizt. Kreuzer sprach gegenüber den BNN davon, dass er im Abstiegskampf „Ruhe in der Kabine“ wolle. Da der Stürmer ein Top-Verdiener beim KSC ist, dürften sich Pouriés neuer Berater Dieter Rudolf und Kreuzer nicht leicht damit tun, eine für alle Seiten befriedigende Lösung aufzutun. Von Interesse mehrerer Drittliga-Clubs, darunter Eintracht Braunschweig und der KFC Uerdingen, war zuletzt die Rede.

„Irgendwann, wenn du dich in der Kabine lange genug unbeliebt gemacht hast, darfst du nicht mehr erwarten, dass man davor den roten Teppich für dich ausrollt“, sagte Miljak zur Lage seines früheren Klienten, dem er ein zu großes Ego nachsagt, aber dennoch "alles Gute" wünsche, weil er ein Junge "mit einem guten Herz" sei.

Es gab im Sommer fünf Angebote von Zweitligisten für Marvin
Miki Miljak, früherer Berater von Pourié

Einst habe er ihn beim dänischen Club Randers FC in ähnlich problematischer Lage kennengelernt, später zum KSC gebracht und dort dann dessen Verlängerung bis 2022 ausgehandelt.

„Es gab im Sommer fünf Angebote von Zweitligisten für Marvin, aber wir haben auch wegen Alois Schwartz und Oliver Kreuzer beim KSC verlängert. Gerade deshalb fühle ich mich auch persönlich getroffen. Solche Leute wie die beiden und so eine Mannschaft, die ihm die Hand reichten, wird er in seiner Karriere nicht mehr finden“, sagt Miljak der den Eindruck hat, dass Pourié gerade alle die verprellt, die ihm geholfen hatten, im deutschen Fußball wieder Fuß zu fassen.

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„Nach der Vertragsverlängerung hat er gespielt, plötzlich aber immer weniger geleistet. Ich habe ihn dazu aufgefordert, endlich wieder mehr Gas zu geben und sich nicht von anderen beeinflussen zu lassen. Aber er hat einfach nachgelassen, weniger gemacht“, erklärte Miljak.

Pourié will sich nicht äußern

Pourié wollte in Spanien zu seiner Situation nichts äußern. So wie sich die Dinge darstellen, dürfte der Stürmer schon während der restlichen Vorbereitung in den Testspielen keine Rolle mehr spielen. Beim 1:0 gegen den FC Lausanne-Sport spielte Pourié keine Minute. An diesem Freitag (16 Uhr) trifft der KSC in Estepona auf den Regionalligisten Rot-Weiß Essen.

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