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Nur bedingt überzeugend

Freundschaftsspiel: KSC sammelt beim Jubiläum in Mörsch kaum Pluspunkte

Der Karlsruher SC hat am Dienstag ein Freundschaftsspiel beim SV Mörsch mit 7:1 gewonnen. Der Sieg beim Verbandsligisten war unterm Strich wenig glanzvoll und dürfte die jüngsten KSC-Sorgen nicht unbedingt schmälern. Immerhin: Es wurde niemand verletzt.

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KSC Oh nee Foto: GES

Der erleichterte Hinweis von Alois Schwartz, dass sich keiner seiner Spieler in der Freundschaftspartie beim südbadischen Fußball-Verbandsligisten SV Mörsch verletzt habe, stimmte nicht ganz. Kyoung-Rok Choi mischte sich nach seinem 45-minütigen Einsatz mit aufgeplatzter Lippe unter die offiziell 600 Zuschauer.

Abwehrverhalten ausbaufähig

„Zwei Wochen lang weniger küssen“, lautete dazu die humorvolle Empfehlung des Cheftrainers von Zweitligist Karlsruher SC, dessen Auftritt beim 7:1(6:1)-Sieg in der Sandgrube nur teilweise die Erwartungen erfüllt hatte. Vor allem die magere Torausbeute nach dem Seitenwechsel stimmte Schwartz unzufrieden. Auch das Abwehrverhalten beim vom Publikum begeistert aufgenommenen Gegentreffer von Jonas Mohr nach starker Vorarbeit von Philipp Würz zum zwischenzeitlichen 1:6 (38.) dürfte Schwartz nicht gefallen haben – ganz im Gegensatz zu den Mörschern, die in ihren ersten drei Ligapartien bei 0:13 Toren ohne Treffer geblieben waren.

„Jetzt ist der Knoten geplatzt“, meinte Mörschs Trainer Patrick Anstett, der mit der Vorstellung seines Teams insgesamt einverstanden war. „Wir wollten versuchen, mutig Fußball zu spielen und im Defensivverbund viel zu reden“, berichtete Anstett, dessen Vorgaben abgesehen von wenigen Momenten umgesetzt wurden.

Vorarbeit vom Gastgeber

Bei einigen Gegentreffern zeigte sich Sechstligist Mörsch während des sportlichen Höhepunkts im Jubiläumsjahr als guter Gastgeber und leistete quasi die Vorarbeit. Neben dem 100. Geburtstag trug auch die Tätigkeit von Mörschs Spielausschussvorsitzendem Pascal Huber im Nachwuchsleistungszentrum im Wildpark zum prominenten Besuch bei. „Wir wollten unseren Fans etwas bieten, das ist ganz gut gelungen“, fasste SVM-Sportvorstand Philipp Iser zusammen und freute sich auch über die Präsenz jener KSC-Stammkräfte, die nicht zum Einsatz kamen und nach einer Laufeinheit noch Autogramme gaben.

Nicht gleich im Rhythmus

Die von Drittliga-Rekordschütze Anton Fink als Kapitän angeführte Karlsruher Elf benötigte zwei Tage nach der 0:3-Niederlage in Osnabrück in ungewohnter Konstellation etwas, um ihren Rhythmus zu finden. Nach dem frühen 0:1 durch Choi (5.) dauerte es einige Zeit, bis Martin Röser (18./35.), Marco Djuricin (28./29.) und Dominik Kother (33.) die Führung ausbauten. Dass nach der Pause unter der souveränen Leitung von Lukas Zielbauer (Steinmauern) nur noch ein weiteres Tor durch Lukas Grozurek (65.) fiel, lag auch am Mörscher Torwart Dean Erazo.

KSC-Cheftrainer Schwartz hatte in Burak Camoglu nur einen Akteur in der Startelf aufgeboten, der auch in Osnabrück zu Beginn auf dem Platz stand. Zur zweiten Hälfte kamen sieben Neue von der Bank, darunter die Junioren Luca Bolay (17) und Marlon Dinger (18).

Test gegen FC Metz am Donnerstag

Erkenntnisse mit mehr Aussagekraft im Hinblick auf das kommende Pflichtspiel gegen den Überraschungs-Dritten SV Sandhausen am 13. September erwartet Schwartz vom Test am Donnerstag (17 Uhr) in Sarrebourg gegen den französischen Erstligisten FC Metz. Für die Mörscher steht in der Verbandsliga am Freitag (18 Uhr) das Derby beim SV 08 Kuppenheim an.

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