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Versprechen der CG Gruppe

Für die Erste Liga der bessere Partner? Gröner macht KSC schöne Augen

Christoph Gröner gehört zu Deutschlands Superreichen. Der Karlsruher ist Gründer und Vorstandsvorsitzender der in Berlin ansässigen CG-Gruppe AG. Diese zählt zu den größten Projektentwicklern im deutschen Mietwohnungsbau. Gröner, Anfang 50, wird künftig öfter mit seinem Vater an einem Samstag in Karlsruhe frühstücken. Von dort kam der Unternehmer nun zum Pressetermin beim Karlsruher SC bei dem sich seine CG Gruppe als „Top-Sponsor“ engagiert.

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v.l. Martin Müller (Geschäftsführer GEM Ingenieurgesellschaft), Christoph Gröner (Vorstandsvorsitzender CG Gruppe), Foto: GES

Martin Müller, Mitglied im KSC-Verwaltungsrat und langjähriger Geschäftspartner Gröners, saß zu seiner Rechten. Laut Gröner sei Müller „schuld“ an seinem Engagement im Wildpark. Gerne wäre die CG Gruppe schon KSC-Trikotsponsor, doch nahm die Firma Klaiber ihre Option zur Verlängerung wahr, die sie auch noch ein weiteres Mal, mit Laufdauer bis 2021, ziehen könnte. Für die Zeit danach hat sich Gröner die Trikotbrust zusichern lassen – Liga-unabhängig. Er habe nicht viel Ahnung vom Fußball, aber Entschlossenheit, den KSC nach oben zu bringen.

Herr Gröner, wo engagieren Sie sich im Fußball bereits?

Gröner: Das ist regional abhängig. Ich bekam mal einen Anruf vom Ex-Oberbürgermeister Schneider aus Offenbach. Der sagte, ein Sponsor für die Kickers würde gesucht. Der müsste aber bis morgen bezahlen, sonst gäbe es ein Problem. Da wurde ich Sponsor von Kickers Offenbach. Wir bauen da für eine halbe Milliarde. Strategisch ist es so, dass wir lange mit Hertha BSC verbunden sind. Wir engagieren uns daneben in Leipzig als Ärmelsponsor. Das Unternehmen hat dort hat vor 22 Jahren begonnen. Wenn der KSC mal Champions League spielt, schaffe ich es auch maximal auf den Ärmel.

Heißt?

Gröner: Wir müssen maßvoll bleiben. Wir haben 770 Mitarbeiter. Die lesen auch Zeitung. Wir machen mehr Charity als wir in Fußballvereine geben. Die Jugendarbeit liegt mir als vierfacher Familienvater besonders am Herzen.

Wieso Karlsruhe und der KSC?

Gröner: Karlsruhe ist ein riesengroßer Standort. Wir haben investiert in die GEM Ingenieurgesellschaft. Ungefähr ein Siebtel unser künftigen Umsätze finden hier statt. Es macht mir große Freude in einen Standort zu investieren, an dem ich aufgewachsen bin.

Sie sehen Ihren Einstieg nur als Vehikel für Ihre Geschäftsinteressen?

Gröner: Ich würde in Berlin keinen Steglitzer Kreisel bauen dürfen, wenn ich nicht in der Loge immer wieder mit den Bürgermeistern nach einer Lösung gerungen hätte. Da hätten wir sechs Jahre gebraucht, um die gleichen Termine auf Ämtern zu schaffen. Sie machen niemals ein Geschäft, weil Sie irgendwo sind, aber Sie machen es vielleicht leichter. Ich bin Lieutenant der Prinzengarde in Köln. Glauben Sie nicht, dass ich deshalb ein einziges Geschäft mache.

Geld ja, Einflussnahme nein?

Gröner: Ich habe gelesen, dass ich Vereine aufkaufe: Die CG Gruppe kann keinen Fußballverein kaufen und wird das auch nicht, so lange ich CEO und maßgeblich bin. Wir wollen weder auf die Präsidentschaft noch auf die Geschäftsführung oder auf die sportliche Aktivität Einfluss nehmen.

Wie sieht Ihr Engagement aus?

Gröner: Ich werde mein Bestes tun, damit der KSC auf Augenhöhe mit anderen Vereine dieser Klasse und gerne auch in der nächsthöheren mitspielen kann. Dass er nicht sagen muss: „Na ja, wir haben die falschen Sponsoren.“ Ich will Klaiber nicht zu nahe treten, aber ich könnte mir nicht vorstellen, dass er eine Erste Liga durchhält. Da ist die Betriebsgröße nicht geeignet. Da sind wir der bessere Partner. Das ist eine gute Perspektive für den KSC, zu wissen, dass er mit uns durchstarten kann.

Es heißt, Sie beabsichtigen, nach der erfolgten Ausgliederung als Investor einzusteigen ...

Gröner: ... die CG Gruppe wird gar nicht einsteigen. Das dürfte ich gar nicht. Wir dürfen Grundstücke und Immobilien einkaufen, ich darf mich an Firmen beteiligen, die müssen aber möglichst Leitungen verlegen oder Wände mauern. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich, falls mein Commitment zum Verein gefragt ist, ein halbes Prozent oder für 100 000 Euro Aktien kaufe. Aber es wird kein Engagement geben, keinen Kauf und keine Unterwanderung des KSC – weder aus meinen Reihen, aus meinem Unternehmen noch aus der Geschäftsführung.

Ihr Engagement ist nicht im Kontext der Ausgliederung zu sehen?

Gröner: Überhaupt nicht. Meine Aufgabe wird sich auf das Zuschauen und das Mittelbeschaffen begrenzen. Ich will auch gerne mal wissen, was mit dem Geld passiert – aber das ist es dann auch schon gewesen. Wenn jetzt einer käme und sagte, da ist ein Leck von 150 000 Euro, das wäre zu schließen für einen Anleger. Dann kommunizieren wir das und sagen: „Dann nehme ich für 150 000 diese Aktie, um irgendein Problem zu lösen oder sonst was. Dafür stehe ich zur Verfügung. Aber weder werde ich ungefragt in Mehrheiten gehen noch habe ich Interesse daran, Einflussnahme-Anteile beim KSC zu haben.

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