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Trainingslager, Tag 3

KSC bezwingt international erfahrene Linzer

Der Karlsruher SC gewann am Samstagabend sein Testspiel im Trainingslager gegen das österreichische Top-Team Linzer ASK mit 2:0 (1:0). Bei strömenden Regen erzielten Philipp Hofmann und Marco Djuricin die Tore.

Philipp Hofmann (KSC) im Zweikampf mit Christian Ramsebner (Linz).

GES/ Fussball/ 2. Bundesliga: Karlsruher SC - Trainingslager, Testspiel: Linzer ASK - KSC, 22.08.2020

Football/Soccer: 2. Bundesliga: KSC Trainingscamp, Testmatch: Linzer ASK  - KSC, Bad Leonfelden, August 22, 2020
Philipp Hofmann (KSC) im Zweikampf mit Christian Ramsebner (Linz). GES/ Fussball/ 2. Bundesliga: Karlsruher SC - Trainingslager, Testspiel: Linzer ASK - KSC, 22.08.2020 Football/Soccer: 2. Bundesliga: KSC Trainingscamp, Testmatch: Linzer ASK - KSC, Bad Leonfelden, August 22, 2020 Foto: Helge Prang/GES

Von Bad Leonfelden nach Pasching sind es mit dem Auto eine Dreiviertelstunde. Dennoch blieb die Raiffeisen Arena des Linzer ASK für die etwa 50 angereisten KSC-Anhänger am Samstag tabu. Einige KSC-Ultras hinderte das Zutrittsverbot aber nicht daran, an den Polizei- und Ordnungskräften vorbei auf die Ränge zu kommen.

Von dort aus sie machten sie sich kurz vor Anpfiff singend bemerkbar. Das Testspiel des Fußball-Zweitligisten aus Karlsruhe gegen den während der Corona-Pandemie in Misskredit geratenen Europa-League-Starter sahen im 6.000 Besucher fassenden Stadion nur die Delegationen der beteiligten Clubs (auf Seiten des KSC u.a. Präsident Holger Siegmund-Schultze, Geschäftsführer Michael Becker) und einige Medienvertreter.

Beim Einstand des Linksverteidigers Philip Heise, der während der großen Wechselwelle nach einer Stunde für Dirk Carlson kam, verteidigte der KSC seine weiße Weste während dieser Saisonvorbereitung. Mit 2:0 (1.0) gewannen die Blau-Weißen das Trainingsspiel. Die Treffer erzielten Philipp Hofmann (45.) und Marco Djuricin (84.).

Der ursprünglich für Samstagvormittag vorgesehene Treffen des KSC mit SK Vorwärts Steyr war wegen mehrerer Corona-Fälle beim österreichischen Zweitligisten ersatzlos gestrichen worden. Statt dem von Christian Eichner erwünschten Doppel-Spieltag, der allen Akteuren längere Spielzeiten ermöglicht hätte, wurde der Samstag ein Kompromiss für das Trainerteam des KSC. Es versammelte den Kader am Vormittag auf dem Trainingsplatz in Bad Leonfelden zu Spielformen. Nachwuchsspieler Luca Bolay (Oberschenkelzerrung) arbeitete dort weiter abseits des Teams unter Anleitung der Physiotherapeuten. So fehlte er auch gegen eine der stärksten Mannschaften der Alpenrepublik, die international Anfang des Monats Manchester United unterlegen war.

Foda an der Seite von Kreuzer

KSC-Sportgeschäftsführer Oliver Kreuzer verfolgte das Match von der Tribüne neben Franco Foda, seinem früheren Wegbegleiter bei Sturm Graz. Beides: Kenner des österreichischen Fußballs und seiner Spezifitäten.

So war ihnen auch bekannt, dass sich der LASK in seinen Vorbereitungsspielen noch nicht mit Ruhm bekleckerte. Unter anderem gab es ein 1:4 gegen Werder Bremen. Aufbauarbeit bleibt in Linzer Reihen gefragt. Weil der LASK Mannschaftstrainings abgehalten hatte, als das noch nicht erlaubt war, waren ihm Ende der vergangenen Saison sechs Punkte abgezogen worden. So verlor er die Meisterschaft wegen der schlechteren Tordifferenz an RB Salzburg.

KSC zunächst oft unkonzentriert

Zwischenzeitlich steht Detlef Thalhammer, der vormalige Frauen-Nationaltrainer, und nicht länger der frühere Bayern-Profi Valerien Ismael beim LASK an der Seitenlinie. Und der sah, dass seine konsequent pressende Mannschaft aus ihrer fußballerischen Überlegenheit lange kein Kapital schlagen.

Der KSC fand im ersten Abschnitt selten zu einem konzentrierten Spielaufbau. Seine langen Bälle waren kein probates Mittel, um die Gastgeber in Verlegenheit zu bringen. Sie fanden in der Regel entweder keinen Adressaten oder wurden spätestens bei der Linzer Dreierkette aus Yevgen Cheberko, Gernot Trauner und Christian Rumsebner geklärt.

Die erste KSC-Chance hatte in der 42. Spielminute Kyoung-Rok Choi, der am gut reagierenden LASK-Keeper Alexander Schlager scheiterte. Als der Regen in Pasching an Stärke wieder zunahm und sich die Akteure auf dem Rasen schon auf die Pause einzustellen begannen, ging der KSC doch noch überraschend in Front: Nach einem von Marc Lorenz von der linken Seite in den Strafraum getretenen Freistoß schraubte sich Hofmann höher als sein Bewacher und traf per Kopf zum 1:0.

Gersbeck zeichnet sich aus

Eichner verzichtete erstmals in dieser Vorbereitung darauf, sein Personal zur Pause komplett zu wechseln. Für Markus Kuster ging Marius Gersbeck ins Tor. Bei den Einheimischen machte sich bald erster Kräfteverschleiß bemerkbar, Thalhammer wechselte vier frische Kräfte ein.

Eichner vollzog nach etwas mehr als einer Stunde den davor stets zur Halbzeit vorgenommenen Komplettaustausch. Gersbeck konnte sich in der 72. Minute bei einem Gewaltschuss von James Holland auszeichnen und zwei Minuten später nochmals gegen Husein Balic.

Der LASK drückte, doch die KSC-Hinterreihe hielt dicht oder hatte auch Glück wie in der 84. Minute, als Trauner aus aussichtsreicher Position nicht richtig mit dem Kopf hinter den Ball kam. Direkt danach machte Marco Djuricin aus KSC-Sicht den Sack zu. Der Achtungserfolg im Trainingslager war perfekt.

Karlsruher SC: Kuster (45. Gersbeck) – Thiede (61. Rabold), Kobald (61. Bormuth), Pisot (61. Dinger), Carlson (61. Heise) – Fröde (61. Groiß) – Choi (61. Kother), Gondorf (61. Breithaupt), Wanitzek (61. Goller), Lorenz (61. Djuricin) – Hofmann (61. Gueye).

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