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In Karlsruhe verwurzelt

KSC-Neuzugang Jérôme Gondorf: "Wenn wir nicht gut spielen, kann ich nicht mal zum Bäcker gehen"

KSC-Neuzugang Jérôme Gondorf ist noch am Mittwoch bei der Mannschaft im spanischen Estepona eingetroffen. In mancher Hinsicht markiert der Trip nach Spanien für ihn eine sportliche Heimkehr, schließlich lebt Gondorf ohnehin in Karlsruhe - und verfolgt den Klub seit Kindheitstagen.

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Jerome Gondorf beim KSC in Estepona Foto: GES

Nach der Verpflichtung direkt ins Trainingslager: KSC-Neuzugang Jérôme Gondorf ist noch am Mittwoch bei der Mannschaft im spanischen Estepona eingetroffen. In mancher Hinsicht markiert der Trip nach Spanien für ihn eine sportliche Heimkehr, schließlich lebt Gondorf ohnehin in Karlsruhe - und verfolgt den Klub seit Kindheitstagen.

Oliver Kreuzer hatte sich am Mittwoch eine Stunde zuvor am Trainingsplatz noch abgemüht, um die längst vollzogene Einigung in Sachen Jérôme Gondorf zu zerreden und zu vernebeln. Es könne sein, dass in den nächsten 48 Stunden ein Zugang im Trainingslager in Spanien eintreffe. Sicher sei aber nichts. Zu diesem Zeitpunkt waren in Wahrheit aber keine Fragen mehr offen.

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Kaufoption gesichert

Gondorf war am Mittwochvormittag in Málaga gelandet und zum KSC nach Estepona weitergereist. Um kurz vor zwölf Uhr erschien er neben Kreuzer und dem rückreisebereiten Präsidenten Ingo Wellenreuther in der Lobby des Gran Hotel.

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Der Mittelfeldspieler mit Karlsruher Wurzeln und Vertragsverhältnis beim SC Freiburg wurde kurz darauf als Leihgabe der Breisgauer bis Saisonende vom KSC bestätigt. Die Karlsruher sicherten sich eine Kaufoption am 110-maligen Erstligaspieler, der für den SV Darmstadt 98, Werder Bremen und eben beim SC im Oberhaus spielte.

Unmittelbar nach seinem Eintreffen im Trainingslager bezeichnete es der 31-Jährige als „Privileg, in der Heimat Profifußball zu spielen“.

Gondorf sieht nicht den Druck, nur das "Positive"

Gondorf sprach auch von einer „Herzensangelegenheit“, da er schon als Kind „KSC-Fan“ war, als das „Füchsle“ und nicht „Willi Wildpark“ das Club-Maskottchen war. „Das wissen die wenigsten“, sagte Gondorf lachend.

Er wisse um die Erwartungshaltung in Karlsruhe, die sich mit ihm als „Mentalitätsspieler“ beim KSC verbindet. „Klar kann man das als Druck darstellen. Ich lebe ja noch in Karlsruhe, viele werden mich kennen. Wenn wir nicht gut spielen, kann ich nicht mal zum Bäcker gehen. Aber ich sehe eher das Positive, dass ich hier etwas bewegen und helfen kann, das Projekt KSC zu unterstützen“, meinte der gebürtige Karlsruher, der von 2005 bis 2007 in der U19 des KSC gespielt hatte.

Seinerzeit trainiert von Markus Kauczinski und in einer Mannschaft mit Lars Stindl, Daniel Brosinski und Matthias Fetsch. Gondorf und Fetsch hatten es damals nicht ins Bundesligateam gepackt, „aber wir waren ein guter Jahrgang, denn letztendlich haben wir es dann ja doch alle geschafft“, sagte er. Seit drei Tagen stand für ihn fest, dass er seinem „Kindheitsverein“ helfen will, in der Zweiten Liga zu bleiben.

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Stindl wollte es genau wissen

Vor zwei Wochen hatte Kreuzer die Möglichkeit eines Wechsels von Gondorf zum KSC gegenüber dieser Zeitung ausgeschlossen, in den vergangenen Tagen war in Telefonaten von Andalusien aus Bewegung in die Sache gekommen.

Gondorf war bis zum vergangenen Wochenende mit den Freiburgern zum Trainingslager im benachbarten Sotogrande, wobei er beim Testspiel gegen Borussia Mönchengladbach auch den alten KSC-Spezi Stindl wiedertraf. „Er fragte mich, ob ich zum KSC gehe, ist also immer noch schwer interessiert am Verein“, berichtete Gondorf, für den zuletzt klar war: „Wenn wir es angehen, dann soll es schnell über die Bühne gehen, denn in zwei Wochen geht es los. Es geht ja auch darum, dass ich die Mannschaft so schnell wie möglich kennenlerne“.

Möbius aus Spanien abgereist

Vorzeitig abgereist aus dem Trainingslager ist am Mittwoch Justin Möbius. Auch der Offensivmann trägt sich mit Wechselabsichten, doch hat der Ex-Leipziger derzeit mit den Nachwehen des Hallenturnier-Auftritts in Gummersbach zu kämpfen. Nach einem Schlag auf den Kopf war für Möbius in Spanien keine normale Trainingsteilnahme möglich.

Den Vormittag nach dem 1:0-Testspielsieg gegen den Schweizer Zweitligisten FC Lausanne-Sport verbrachten die Karlsruher Profis im Kraftraum und beim Laufen. Den Nachmittag gab Cheftrainer Alois Schwartz den Spielern frei. Am Donnerstag wird Gondorf erstmals mit den KSC-Profis auf den Platz gehen und eine Trainingseinheit bestreiten.

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