Am Montagmorgen hatten sich sein Vorstand mit der Geschäftsführung und dem Hausanwalt Markus Schütz „einhellig“ auf das Vorgehen geeinigt, dem Beispiel des 1. FC Nürnberg und des VfL Bochum zu folgen und fristwahrend binnen 48 Stunden nach Spielende Einspruch einzulegen.
HSV sportlich die bessere Mannschaft
„Wir erkennen an, dass der HSV sportlich besser war und dass er verdient gewonnen hat. Dennoch müssen wir für den Fall der Fälle absichern und zum Schutz für den Verein, Frist wahrend formalen Einspruch einlegen“, erläuterte Wellenreuther. Die entsprechenden Unterlagen habe der KSC zwischenzeitlich vorbereitet. Eine detaillierte Stellungnahme zur Sache werde man dem Deutschen Fußballbund, wie die anderen Clubs auch, binnen der kommenden 14 Tage nachreichen.
Mehr zum Thema:Zukunft des Falls Jatta noch unklar
Der HSV hatte am Sonntag erneut den Gambier Bakery Jatta eingesetzt, dessen Identität nach einem Bericht der „Sport Bild“ öffentlich infrage gestellt wurde . Sollte sich bei der Aufarbeitung des Falls zeigen, dass der Spieler bei seiner Einreise tatsächlich falsche Angaben gemacht und der HSV wiederum Kenntnis von dem Sachverhalt hatte, könnte der Deutsche Fußballbund die Hamburger hierfür sanktionieren. In einer ersten Anhörung des DFBs kam es zu keiner Entscheidung.
Maßnahme zur Sicherheit, denn Abstiege können teuer sein
Im Raum stünde dann eine nachträgliche Aberkennung der HSV-Siege gegen all jene Vereine, die gegen die Wertung ihrer Niederlage Einspruch einlegten. „Uns bleibt da gar keine andere Wahl. Wir wissen ja, dass einen Verein Abstieg 20 bis 30 Millionen Euro kosten kann. Dafür können wir die Verantwortung nicht übernehmen“, erklärte Wellenreuther gegenüber den Badischen Neuesten Nachrichten.
Pfiffe während des Spiels gegen Jatta
Jatta war am Sonntag während der 90 Minuten von Teilen der KSC-Fans bei jeder Ballberührung ausgepfiffen worden. KSC-Sportdirektor Oliver Kreuzer entschuldigte sich anschließend für das Verhalten jener Fans.
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