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Eichner klagt nach dem zweiten Testspiel über zu kleinen Kader

KSC muss sich gegen Saarbrücken mit einem 2:2 begnügen

Der Karlsruher SC hat sein zweites Vorbereitungsspiel mit einem Unentschieden beendet. 2:2 (1:1) trennte sich der Zweitligist vom Drittliga-Aufsteiger 1. FC Saabrücken vor über 300 Besuchern im Grenke-Stadion.

Tor zum 2:1, Torschuetze  Babacar Gueye (KSC) im Zweikampf mit Sebastian Boesel (Saarbruecken).
Tor zum 2:1, Torschuetze Babacar Gueye (KSC) im Zweikampf mit Sebastian Boesel (Saarbruecken). Foto: Helge Prang/GES

Babacar Gueye schnaufte und schwitzte in der Sonne. Der Schweiß rann dem Senegalesen von den Wangen. 35 Grad im Schatten, das war auch für den Angreifer des Karlsruher SC und seine Kollegen ein Arbeitsklima der undankbaren Sorte. Alle 15 Minuten gab es Trinkpausen. Und am Ende waren sowohl die Spieler des Zweitligisten als auch die des 1. FC Saarbrücken froh, das Grenke-Stadion nach getaner Nachmittagsschicht zu verlassen und die kühlen Katakomben des Wildparkstadions anzusteuern. Das 2:2 (1:1) ging in Ordnung. Gegen Ende hatte sogar die Mannschaft des ehemaligen KSC-Trainers Lukas Kwasniok die besseren Reserven.

Eichner klagt über zu kleinen Kader

Mir hat gefallen, wie sich die Jungs insgesamt gewehrt haben. Ich weiß, was wir getan haben in dieser Woche und ich weiß, wie viel Mann wir gerade im Kader haben“, zeigte sich Eichner mit dem intensiven Kräftemessen bei Höchsttemperaturen zufrieden.

Die Situation im Kader ließ ihn aber doch nicht so „ganz entspannt” bleiben, wie er hinter dem Trennzaun im Grenke-Stadion noch behauptet hatte. Passiert war folgendes: Der Jungprofi David Trivunic musste im zweiten Vorbereitungsspiel nach der 60. Minute raus. Er hatte einen langen Schritt gemacht und klagte über Schmerzen in der Oberschenkelrückseite, weshalb der KSC das Sparring danach in Unterzahl beendete.

„Jeder Trainer, der hier am Zaun lehnen würde, der braucht eine bestimmte Anzahl an Spielern. Die haben wir noch nicht. Ich kann es nur noch einmal wiederholen: Ich brauche einen Linksverteidiger. Ganz egal, was passiert.“ Der kaufmännische Geschäftsführer Michael Becker beharrt auf Budgetdisziplin. Und da sind derzeit keine Spielräume für weitere Zugänge, hieß es bis zuletzt.

Drittliga-Neuling geht durch Fehler in Führung

Wie schon beim 3:1 gegen den FSV Frankfurt verteilte KSC-Trainer Christian Eichner die Spielzeit gleichmäßig. Es begann diesmal im Wesentlichen mit der Elf, die gegen die Hessen nach der Pause einen 0:1-Rückstand gedreht hatte. Offensiv legte der Zweitligist los, und Malik Batmaz bestätigte bei zwei guten Schnittstellenpässen seine Antrittsschnelligkeit. Kapital vermochte der Angreifer daraus aber nicht zu schlagen.

Dafür nutzte der Drittliga-Neuling gleich den ersten Fehler der Karlsruher Abwehr zur Führung. Nach einem Missverständnis zwischen Alexander Groiß und Marius Gersbeck spritzte Sebastian Jacob (7.) in einen Rückpass und schob den Ball ins verlassene Tor. Der KSC blieb dran, in Strafraumnähe aber zunächst harmlos. Fanol Perdedaj (14.) verpasste dann das mögliche 2:0 für die Saarländer.

Gegen den FSV hatte Marvin Wanitzek den Rückstand des KSC ausgeglichen. Danach roch es zwei Minuten später wieder. Seinen feinen Freistoß aus 18 Metern Torentfernung aus halbrechter Position lenkte Daniel Batz mit etwas Mühe über die Latte. Die nächste Ausgleichschance verpasste nach einer Hereingabe des Linksaußen Marc Lorenz und dem danach von Batmaz abgelegten Ball der noch geblockte Rechtsverteidiger Marco Thiede (18.).

Hofmann lässt Chance liegen

Bald danach fand ein Treffer von Philipp Hofmann (21.) wegen angeblicher Abseitsposition keine Anerkennung. Eine erste Glanztat zeigte Gersbeck im KSC-Tor nach einer halben Stunde, als er gegen den allein vor ihm aufgetauchten Minos Gouras das 0:2 seiner Mannschaft vereitelte. Die bis dahin beste Chance auf das 1:1 ließ Hofmann nach einer Rechtsflanke Thiedes aus (36.).

Schließlich sorgte doch wieder Wanitzek für das 1:1. Einen langen Ball leitete Hofmann in den Lauf des Mittelfeldregisseurs weiter, der schneller war als sein Bewacher. Dabei blieb es vor der Wechselwelle, denn kurz vor dem Pausenpfiff war nochmals Gersbeck auf Zack, als Marlon Dinger geschlafen hatte und Gouras noch am Keeper scheiterte.

Schneller auf Touren kam die neue KSC-Elf nach der Pause. Der anstelle Hofmanns zusammen mit Marco Djuricin stürmende Babacar Gueye erzielte aus linker Position mit einem Schuss rechts oben ins Eck die Führung der Badener. Der nächste Auftritt des Senegalesen ließ nicht lange auf sich warten, als er es in der 55. Minute mit einem Fallrückzieher versuchte, nachzulegen. Es blieb beim Versuch.

Nach einer Querablage von Benjamin Goller zögerte Djuricin (64.) zu lange. Der KSC hatte weiter mehr vom Spiel. Doch nach einem Ballverlust von Dominik Kother an der Außenlinie war es bei den Saarbrückenern schnell gegangen und Markus Mendler nutzte die Unentschiedenheit in der Hinterreihe zum 2:2-Ausgleich.

Torwart bereits geschlagen

Gueye war in der 68. Minute nach einem Fehler von Mario Müller drauf und dran, den KSC in Front zu bringen. Danach agierte auf dem Weg zum sicher erscheinenden Torerfolg zu lange - so lange, dass Müller auf der Torlinie für seinen bereits geschlagenen Keeper retten konnte.

Aber auch vor dem Tor des nach der Pause für Gersbeck zwischen die Pfosten des KSC-Tores gegangenen Markus Kuster herrschte danach immer wieder Mal Alarmstimmung. Die Hinterreihe mit David Pisot und Robin Bormuth im Zentrum sowie Janis Rabold und Dennis Carlson auf den Außenpositionen wirkte einige Male nicht sattelfest. In der 85. Minute hatte Jérome Gondorf bei einem Konter aufgepasst, als er den durchgebrochenen Marius Köhl noch rechtzeitig vom Ball trennte.

Auswechslungen

Karlsruher SC: Gersbeck (46. Kuster)- Thiede (46. Rabold), Groiß (46. Bormuth), Dinger (46. Dinger), Kobald (46. Carlson)– Choi (46. Goller), Fröde (46. Trivunic), Wanitzek (46. Gondorf), Lorenz (46. Kother) – Batmaz (46. Djuricin), Hofmann (46. Gueye).

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